Was ist heute am Himmel zu sehen: Januar 2023
Diesen Januar haben die Sterngucker aus beiden Hemisphären die Gelegenheit, einen hellen Kometen, mehrere bemerkenswerte Mond-Planeten-Konjunktionen, einen mächtigen Meteorschauer und einige schöne Sternbilder zu sehen.
Inhalt
- 3. Januar: Mond-Mars-Konjunktion
- 4. Januar: Höhepunkt des Meteorschauers der Quadrantiden 🌟
- 7. Januar: Vollmond 🌟
- 12. Januar: C/2022 E3 (ZTF) im Perihel
- 21. Januar: Neumond
- 22. Januar: Venus-Saturn-Konjunktion
- 23. Januar: Mond-Saturn & Mond-Venus-Konjunktionen 🌟
- 26. Januar: Mond-Jupiter-Konjunktion
- 30. Januar: Merkur in größter westlicher Elongation 🌟
- 31. Januar: Mond-Mars-Konjunktion 🌟
- Was ist noch heute am Himmel zu sehen (Nordhalbkugel)
- Was ist noch heute am Himmel zu sehen (Südhalbkugel)
- Wie kann man Sterne am Himmel mit einer App erkennen?
- Zum Abschluss
Hier sind einige der Himmelsereignisse, die Sie unbedingt beobachten sollten:
- Der Höhepunkt der Quadrantiden in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar. Obwohl der Mond fast voll sein wird, könnte einer der stärksten Meteorschauer des Jahres uns ein anständiges Himmelsspektakel bieten.
- Die größte Annäherung des Mondes an die Venus und Saturn in derselben Nacht.
- Der Merkur in größter Elongation am 30. Januar. Es wird für die nächsten drei Monate die beste Zeit sein, den Planeten zu beobachten.
- Die größte Mond-Mars-Konjunktion im Jahr 2023. Beobachter aus einigen Teilen der Welt werden den Mond vor dem Roten Planeten vorbeiziehen sehen.
Verfolgen Sie die anderen Nachthimmelereignisse dieses Jahres mit unserem vollständigen Astronomie-Kalender 2023. Sie haben keine Zeit, einen langen Artikel zu lesen? Keine Sorge, wir helfen Ihnen! Hier sind die Top 10 Himmelsereignisse im Jahr 2023 – finden Sie sie im tollen Infografik-Format (verfügbar in 12 Sprachen).

3. Januar: Mond-Mars-Konjunktion
Am 3. Januar um 20:51 Uhr MEZ (19:51 Uhr GMT) wird Mars (-1,1 mag) auf den 11 Tage alten Mond im Sternbild Stier treffen. Der scheinbare Abstand zwischen den beiden Objekten wird nur 0°32' betragen. Es ist zu weit, um sie bequem zusammen mit dem Teleskop zu beobachten, aber Sie werden die Konjunktion mit bloßem Auge oder Fernglas sehen.
Beobachter in den Teilen Afrikas und Malediven haben die Möglichkeit, den Mond vor Mars vorbeiziehen zu sehen. Das Ereignis wird Bedeckung durch den Mond genannt und kann nur von bestimmten Teilen der Welt aus beobachtet werden; der Rest wird die Konjunktion sehen.
4. Januar: Höhepunkt des Meteorschauers der Quadrantiden 🌟
Der Quadrantiden-Meteorstrom wird vom 12. Dezember bis 12. Januar aktiv sein und um den 4. Januar seinen Höhepunkt erreichen. Der Radiant der Quadrantiden wird im Sternbild Bootes liegen. Unter idealen Bedingungen könnten Sie bis zu 110 Meteore pro Stunde sehen, obwohl der Meteorschauer dieses Jahr seinen Höhepunkt kurz vor Vollmond erreicht, dessen Licht den Meteorstrom überstrahlen wird. Also beobachten Sie besser den Schauer nach Monduntergang bis Sonnenaufgang. Der Meteorschauer wird am besten von der Nordhalbkugel aus zu sehen sein.
7. Januar: Vollmond 🌟
Der Wolfsmond wird am 7. Januar um 00:08 Uhr MEZ (6. Januar um 23:08 Uhr GMT) stattfinden. Unser Erdtrabant wird sich im Sternbild Zwillinge befinden. Astronomisch gesehen dauert der Vollmond nur einen Moment, wenn die Sonne und der Mond von der Erde aus gesehen in entgegengesetzten Richtungen stehen, aber die Mondscheibe erscheint einen Tag davor und danach voll.

Der Vollmond im Januar findet nahe dem Apogäum (die weiteste Entfernung von der Erde in der Mondumlaufbahn) statt. Ein solcher Vollmond wird als Apogäum-Mond oder Mikromond bezeichnet. Er erscheint etwas kleiner und lichtschwacher als ein gewöhnlicher Vollmond.

12. Januar: C/2022 E3 (ZTF) im Perihel
Der vielversprechendste Komet des Jahres, C/2022 E3 (ZTF), wird am 12. Januar 2023 seinen sonnennächsten Punkt durchlaufen. Der Abstand zwischen der Sonne und dem Kometen während des Perihels beträgt 1,11 AE. Wenn Sie sich auf der Nordhalbkugel befinden und ein Fernglas oder ein kleines Fernrohr besitzen, halten Sie in diesen Tagen Ausschau nach dem Kometen, der vom Sternbild Nördliche Krone nach dem Bärenhüter wandert. C/2022 E3 wird mit einer Helligkeit von etwa 7 mag leuchten. Dann wird der Komet das Sternbild Drache und Kleinen Bär für ein paar Tage besuchen, um am 1. Februar 2023 im Sternbild Giraffe seine größte Helligkeit zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Komet weltweit sichtbar sein.
21. Januar: Neumond
Der Neumond wird am 21. Januar um 21:53 Uhr MEZ (20:53 Uhr GMT) stattfinden. Bei diesem Zeitpunkt wird unser Erdtrabant zwischen Erde und Sonne stehen, sodass seine helle Seite von der Erde abgewandt wird. Es ist die beste Zeit für Sternenbeobachtungen, da das Mondlicht die Sicht nicht stört.
22. Januar: Venus-Saturn-Konjunktion
Am 22. Januar um 22:53 Uhr MEZ (21:53 Uhr GMT) wird Venus (-3,9 mag) 0°21' südlich von Saturn (0,7 mag) passieren. Sie werden sich im Sternbild Steinbock treffen. Die Planeten werden zusammen in das Sichtfeld eines Teleskops passen, aber Sie können sie auch mit einem Fernglas oder sogar mit bloßem Auge erblicken.
23. Januar: Mond-Saturn & Mond-Venus-Konjunktionen 🌟
Am 23. Januar um 08:22 Uhr MEZ (07:22 Uhr GMT) wird Saturn (0,7 mag) auf den 2 Tage alten Mond im Sternbild Steinbock treffen. Der scheinbare Abstand zwischen den beiden Objekten wird 3°49' betragen. Es ist zu weit, um sie zusammen mit dem Teleskop zu beobachten, aber Sie werden die Konjunktion mit bloßem Auge oder Fernglas sehen.
Später am selben Tag, um 09:20 Uhr MEZ (08:20 Uhr GMT), wird der Mond in der Nähe der Venus (-3,9 mag) kommen. Der Abstand zwischen den beiden Himmelskörpern wird 3°27' betragen, was zu weit ist, um in das Sichtfeld eines Teleskops zu passen. Glücklicherweise sind sie hell genug, um sie ohne optische Geräte zu erkennen.
26. Januar: Mond-Jupiter-Konjunktion
Am 26. Januar um 03:03 Uhr MEZ (02:03 Uhr GMT) wird Jupiter (-2,2 mag) auf den 5 Tage alten Mond im Sternbild Fische treffen. Der scheinbare Abstand zwischen den beiden Objekten wird 1°48' betragen. Es ist zu weit, um sie zusammen mit dem Teleskop zu beobachten, aber Sie werden die Konjunktion mit bloßem Auge oder Fernglas sehen.
30. Januar: Merkur in größter westlicher Elongation 🌟
Am 30. Januar um 10:05 Uhr MEZ (09:05 Uhr GMT) wird der Merkur seinen scheinbaren weitesten Abstand westlich von der Sonne erreichen. Das Ereignis wird als größte Elongation bezeichnet. Der schwer fassbare Planet wird mit einer Helligkeit von -0,2 im Sternbild Schütze leuchten. Der Abstand zwischen dem Merkur und unserem Stern wird 24° betragen. Es ist die beste Zeit, den Merkur zu beobachten, weil er nicht durch das Sonnenlicht überstrahlt ist. Suchen Sie nach dem Merkur in Richtung Sonnenuntergang.
31. Januar: Mond-Mars-Konjunktion 🌟
Am 31. Januar um 05:27 Uhr MEZ (04:27 Uhr GMT) wird Mars (-0,3 mag) auf den 11 Tage alten Mond im Sternbild Stier treffen. Der scheinbare Abstand zwischen den beiden Objekten wird nur 0°06' betragen. Dies wird zu ihrer größten Konjunktion in diesem Jahr sein. Der Mond und der Mars werden nahe genug stehen, um sie zusammen per Teleskop zu erblicken, aber Sie werden die Konjunktion mit einem Fernglas oder sogar mit bloßem Auge sehen.
Beobachter in den Teilen Amerikas haben die Möglichkeit, den Mond vor Mars vorbeiziehen zu sehen. Das Ereignis wird Bedeckung durch den Mond genannt und kann nur von bestimmten Teilen der Welt aus beobachtet werden; der Rest wird die Konjunktion sehen.
Was ist noch heute am Himmel zu sehen (Nordhalbkugel)
Deep-Sky-Objekte im Januar
Hier sind zwei Deep-Sky-Objekte, die diesen Monat in nördlichen Breiten günstig zum Beobachten stehen werden.
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- Januar: NGC 2403 (8,9 mag)
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- Januar: Bienenstock-Sternhaufen (3,1 mag)
Die berühmten Plejaden (1,6 mag) werden im Januar-Februar ebenfalls markant leuchten. Suchen Sie nach ihnen gegen 20 Uhr Ortszeit im Sternbild Stier. Bei dunklem Himmel wird der Sternhaufen mit bloßem Auge sichtbar sein.
Sternbilder im Januar
- Der Orion
Der Orion gehört zu den besonders auffälligen Sternbildern. Er beherbergt den rubinroten Beteigeuze und den bläulich-weißen Rigel (zwei der zehn hellsten Sterne am Nachthimmel) sowie den Gürtel des Orion (den berühmten Asterismus aus drei Sternen in Form einer geraden Linie).

Der Stier ist eines der markantesten Sternbilder, der auch die Plejaden und der rötlichen Aldebaran beherbergt. Die drei Sterne vom Gürtel des Orion werden Sie zum hellsten Stern im Sternbild führen.

Für die Beobachter aus der Nordhalbkugel ist der Winter die beste Zeit, um eines der südlichen Sternbilder, den Großen Hund, zu sehen. Der Große Hund folgt Orion vom Horizont aufwärts und bewegt sich von Südosten nach Südwesten. Großer Hund enthält den hellsten Stern des Nachthimmels – Sirius – also ist das Sternbild ziemlich leicht zu finden.
Bevor Sie die kalten Winternächte unter dem funkelnden Firmament auszuhalten, sollten Sie vielleicht Ihre Fähigkeiten zum Erraten von Sternen testen. Machen Sie unser Quiz und finden Sie heraus, ob Sie alle Sterne anhand ihrer Position am Nachthimmel richtig identifizieren können.

Was ist noch heute am Himmel zu sehen (Südhalbkugel)
Deep-Sky-Objekte im Januar
Hier sind sieben Deep-Sky-Objekte, die diesen Monat in südlichen Breiten günstig zum Beobachten stehen werden.
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- Januar: Kleiner Bienenstock (4,5 mag)
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- Januar: M47 (4,4 mag)
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- Januar: NGC 2451 (2,8 mag)
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- Januar: NGC 2516 (3,8 mag)
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- Januar: NGC 2547 (4,7 mag)
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- Januar: Omicron-Velorum-Haufen (2,5 mag)
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- Januar: IC 2395 (4,0 mag)
Außerdem können glückliche Beobachter aus dem Süden die wunderschöne Große Magellansche Wolke (0,9 mag) und die Kleine Magellansche Wolke (2 mag) – die Satellitengalaxien der Milchstraße – sehen. Auf der Südhalbkugel sind sie das ganze Jahr über jede Nacht sichtbar, weil sie zum himmlischen Südpol zirkumpolar sind (sie befinden sich dem südlichen Himmelspol sehr nahe, sodass sie nie untergehen).
Sternbilder im Januar
- Der Schwertfisch
Für Beobachter nördlich des Äquators unsichtbar, enthält der Schwertfisch den größten Teil der Großen Magellanschen Wolke. Kleiner Schwertfisch ist am besten in Januarnächten sichtbar, aber im Allgemeinen ist dieses Sternbild lichtschwach und schwer zu identifizieren. Sein hellster Stern Alpha Doradus hat eine Helligkeit von nur 3,3 mag.
- Der Tafelberg
Der Tafelberg gehört auch zu den kleinsten Sternbildern am Himmel. Er hat keine Sterne, die heller als 3,0 mag sind, aber sowie der Schwertfisch beherbergt er die Große Magellansche Wolke. Finden Sie ihn gegen 21 Uhr Ortszeit.
- Der Grabstichel
Der lichtschwache Grabstichel ist am besten im Januar gegen 21 Uhr Ortszeit sichtbar. Dieses Sternbild ist aufgrund seiner winzigen Größe (es ist das achtkleinste aller 88 Sternbilder) und seines unauffälligen Aussehens definitiv für fortgeschrittenere Sterngucker geeignet (der Grabstichel enthält keine Sterne, die heller als die 4 mag sind).
Wie kann man Sterne am Himmel mit einer App erkennen?
Mit der Sky Tonight-App können Sie Himmelsobjekte ganz einfach identifizieren. Starten Sie die App und richten Sie sie nach oben; Die App zeigt Ihnen die interaktive Himmelskarte für Ihren Standort. Tippen Sie auf die große blaue Schaltfläche in der unteren rechten Ecke Ihres Bildschirms, um den AR-Modus einzuschalten. Die Himmelskarte wird mit dem echten Himmelsbild Ihrer Umgebung mischen.
Zum Abschluss
Sterngucker aus der ganzen Welt werden diesen Januar einen hellen Kometen, mehrere Mond-Planeten-Konjunktionen, einen bemerkenswerten Meteorschauer, einen Mikromond und andere Ereignisse am Nachthimmel sehen können. Um über den Himmel zu navigieren, verwenden Sie die Sky Tonight – sie hilft Ihnen, Sterne, Planeten und mehr zu identifizieren.