Konjunktion der Planeten: Merkur & Mars, Venus & Saturn usw.
In diesem Artikel erfahren Sie, wann sich die Planeten am Himmel treffen und wie Sie sie mit der kostenlosen Sternenhimmel-App Sky Tonight schnell identifizieren können.
Inhalt
- Was ist eine Planetenkonjunktion?
- Planetenkonstellation
- Wie kann man den Planeten am Himmel mit Sky Tonight finden?
- Nächste Konjunktionen
- 29. Oktober: Merkur-Mars
- 28. Dezember: Merkur-Mars
- 27. Januar 2024: Merkur-Mars
- 22. Februar 2024: Venus-Mars
- 21. März 2024: Venus-Saturn
- 3. April 2024: Venus-Neptun
- 10. April 2024: Mars-Saturn
- 20. April 2024: Jupiter-Uranus
- 29. April 2024: Mars-Neptun
- 31. Mai 2024: Merkur-Uranus
- 4. Juni 2024: Jupiter-Merkur
- 15. Juli 2024: Mars-Uranus
- 7. August 2024: Merkur-Venus
- 14. August 2024: Mars-Jupiter
Was ist eine Planetenkonjunktion?
In einfachen Worten tritt eine Planetenkonjunktion auf, wenn zwei oder mehr Planeten nahe beieinander am Himmel erscheinen. Eine solche Nähe von Planeten ist eine optische Täuschung – in Wirklichkeit sind sie sehr weit voneinander entfernt.
Astronomisch gesehen findet eine Konjunktion statt, wenn Himmelsobjekte die gleiche Rektaszension¹ oder ekliptikale Länge² am Himmel haben.
¹Die Rektaszension ist das Äquivalent des Längengrads auf der Erdoberfläche, projiziert auf die Himmelskugel.
²Die Ekliptik ist eine imaginäre Linie, die den scheinbaren Weg der Sonne über den Himmel während eines Jahres markiert. Die ekliptikale Länge wird entlang der Ekliptik in Richtung Osten gemessen, ausgehend von der Position der Sonne zur März-Tagundnachtgleiche.
Während die erste Definition gebräuchlicher ist, ist sie nicht sehr präzise. Tatsächlich beschreibt es eine enge Annäherung (kleiner Winkelabstand) von Weltraumobjekten – ein Ereignis, das normalerweise in der Nähe einer Konjunktion stattfindet. Aber verwechseln Sie diese Ereignisse nicht! Eine enge Annäherung ist nicht unbedingt eine Konjunktion.
Normalerweise variiert der Abstand zwischen Objekten während einer Konjunktion zwischen 0,5° und 9°. Um es besser zu machen, stellen Sie sich vor, dass 0,5° die durchschnittliche Breite einer Vollmondscheibe ist. Manchmal kommen Planeten sogar noch näher – das letzte Mal geschah es mit Jupiter und Saturn im Jahr 2020, wenn sie weniger als 0,1° auseinander lagen. Ein solches Ereignis wird Große Konjunktion genannt und bietet eine spektakuläre Show für Sterngucker.
Eine Konjunktion kann neben Planeten auch andere Himmelsobjekte enthalten – zum Beispiel Monde, Asteroiden oder Sterne. In unserem Artikel listen wir die bevorstehenden Konjunktionen von Mond und Planeten auf, damit Sie erfahren können, welcher Planet ist heute Nacht dem Mond nahe.
Planetenkonstellation
Manche Leute verwechseln eine planetare Konjunktion und eine Planetenkonstellation, manchmal auch als „Planetenparade“ bezeichnet. Eine Konjunktion impliziert eine kürzere als übliche Entfernung zwischen Objekten am Himmel, während eine Konstellation bedeutet, dass Planeten im gleichen Bereich des Himmels, von der Erde aus gesehen, in einer Reihe stehen.
Wie kann man den Planeten am Himmel mit Sky Tonight finden?
Sie können den Planeten am Himmel über Ihnen ganz einfach mithilfe von Sky Tonight lokalisieren. Folgen Sie einfach diesen Schritten:
- Starten Sie die App und geben Sie den Namen des gesuchten Planeten in die Suchleiste ein.
- Tippen Sie auf die blaue Zielschaltfläche neben dem Suchergebnis und die App zeigt Ihnen die Position des Planeten auf der Himmelskarte an.
- Tippen Sie auf die blaue Kompassschaltfläche, um die tatsächliche Position des Planeten am Himmel über Ihnen zu finden. Auf dem Bildschirm erscheint ein weißer Pfeil, dem Sie folgen können, bis Sie den Planeten entdeckt haben. Das Bild in der App entspricht dem realen Himmel.
Nächste Konjunktionen
29. Oktober: Merkur-Mars
Am 29. Oktober um 15:22 Uhr MEZ (14:22 Uhr GMT) wird Merkur (-1,0 mag) dem Mars (1,5 mag) im Sternbild Waage sehr nahekommen. Die Planeten werden nur 0°20' voneinander entfernt sein. Sie werden jedoch zu nahe an der Sonne stehen, um sichtbar zu sein. Wenn Sie sich auf der Südhalbkugel befinden, sind sie etwas leichter zu sehen als auf der Nordhalbkugel. Denken Sie daran, dass das Betrachten von Objekten in Sonnennähe Ihr Augenlicht schädigen kann. Anstatt die Objekte am Himmel zu suchen, können Sie sie sicher in der Sternenbeobachtungs-App Sky Tonight betrachten.
28. Dezember: Merkur-Mars
Am 28. Dezember um 01:31 Uhr MEZ (00:31 Uhr GMT) wird Merkur (2,1 mag) im Sternbild Schlangenträger 3°34' von Mars (1,4 mag) entfernt vorbeiziehen. Die Beobachtungsbedingungen werden von beiden Hemisphären aus schlecht sein, da die Planeten nahe an der Sonne stehen werden. Seien Sie vorsichtig bei der Beobachtung von Objekten in der Nähe unseres Sterns – sein helles Licht könnte Ihr Augenlicht schädigen. Sie können dieses Ereignis sicher in der Sky Tonight-App beobachten.
27. Januar 2024: Merkur-Mars
Im Jahr 2024 findet die Konjunktion der Planeten mit der geringsten scheinbaren Entfernung (von denen, die mit bloßem Auge sichtbar sind) am 27. Januar um 15:48 GMT (16:48 MEZ) statt. Merkur (-0,2 mag) wird Mars (1,3 mag) innerhalb von 0°12' passieren. Bei diesem Ereignis werden sich die Planeten fast so nahe sein wie Jupiter und Saturn bei der Großen Konjunktion im Jahr 2020. Beide Planeten werden morgens kurz vor Sonnenaufgang mit bloßem Auge sichtbar sein. Auf der Nordhalbkugel stehen Mars und Merkur tief über dem südöstlichen Horizont im Sternbild Schütze. Auf der Südhalbkugel werden die Planeten etwas höher stehen.
22. Februar 2024: Venus-Mars
Am 22. Februar um 09:01 Uhr GMT (10:01 Uhr MEZ) wird die helle Venus (-3,9 mag) im Sternbild Steinbock sehr nahe am rötlichen Mars (1,3 mag) vorbeiziehen. Der scheinbare Abstand zwischen den Planeten beträgt weniger als ein Grad — 0°36‘. Beobachter aus südlichen Breiten sollten sich dieses spektakuläre Ereignis nicht entgehen lassen! Dort werden Mars und Venus am Morgen nahe beieinander über dem Osthorizont zu sehen sein, bevor die Sonne den Himmel erhellt. Aus nördlichen Breiten ist die Sicht schlechter — die Planeten stehen näher am Südosthorizont und das Sonnenlicht kann den Mars überstrahlen. Um die Planeten sehen zu können, muss man sich einen Platz ohne hohe Gebäude oder Bäume suchen.
21. März 2024: Venus-Saturn
Am 21. März um 22:06 Uhr GMT (23:06 Uhr MEZ) zieht Venus (-3,8 mag) im Sternbild Wassermann an Saturn (1,1 mag) vorbei. Es wird eine besonders enge Konjunktion: Die Planeten werden nur 0°18' voneinander entfernt sein, während die meisten dieser Ereignisse in einem Abstand von 30 bis 78 Bogenminuten stattfinden. Halten Sie von der Südhalbkugel aus morgens etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang Ausschau nach den Objekten. Sie werden tief über dem östlichen Horizont zu sehen sein. Von der Nordhalbkugel aus stehen die Planeten zu nahe am Osthorizont und gehen kurz vor Sonnenaufgang auf. Die Wahrscheinlichkeit, diese Konjunktion von nördlichen Breiten aus zu sehen, ist gering.
3. April 2024: Venus-Neptun
Am 3. April um 10:53 Uhr GMT (12:53 Uhr MESZ) passiert Venus (-3,8 mag) Neptun (8,0 mag) bei 0°17' im Sternbild Fische. Während Venus mit bloßem Auge sichtbar ist, benötigt man für Neptun ein Teleskop oder Fernglas mit guter Vergrößerung. Von der Nordhalbkugel aus wird die Konjunktion schwer zu sehen sein, da die Planeten am Morgen zu nahe am Osthorizont stehen. Von der Südhalbkugel aus ist das Ereignis etwas leichter zu beobachten, da die Planeten höher über dem Osthorizont stehen.
10. April 2024: Mars-Saturn
Am 10. April um 18:46 Uhr GMT (20:46 Uhr MESZ) passiert Mars (1,2 mag) Saturn (1,1 mag) im Sternbild Wassermann bei 0°24'. Beide Planeten werden mit bloßem Auge sichtbar sein. Beobachter auf der Südhalbkugel können die Planeten am Morgen hoch über dem östlichen Horizont sehen. Auf der Nordhalbkugel ist die Sicht schlechter, da die Planeten näher am östlichen Horizont stehen und kurz vor Sonnenaufgang aufgehen.
20. April 2024: Jupiter-Uranus
Am 20. April um 07:30 Uhr GMT (09:30 Uhr MESZ) treffen sich Jupiter (-2,0 mag) und Uranus (5,8 mag) im Sternbild Widder. Der Abstand zwischen den Planeten beträgt nur 0°31'. Beobachten Sie die Planeten am Abend, tief über dem westlichen Horizont, kurz nach Sonnenuntergang. Diese Konjunktion ist am besten von der Nordhalbkugel aus zu sehen; auf der Südhalbkugel stehen Jupiter und Uranus sehr tief. Vergessen Sie nicht, ein Fernglas mitzubringen, um Uranus zu beobachten – dieser Planet ist für das bloße Auge zu schwach, besonders in lichtverschmutzten Städten.
29. April 2024: Mars-Neptun
Am 29. April um 04:01 Uhr GMT (06:01 Uhr MESZ) wird Mars (1,1 mag) im Sternbild Fische extrem nahe an Neptun (7,9 mag) vorbeiziehen. Der scheinbare Abstand zwischen den Planeten wird nur 2'14" betragen – selbst der Abstand zwischen Jupiter und Saturn während der Großen Konjunktion im Jahr 2020 war größer (6,1 Bogenminuten). Die Konjunktion von Mars und Neptun wird jedoch viel weniger spektakulär sein, da Neptun zu schwach ist, um mit bloßem Auge sichtbar zu sein. Schnappen Sie sich ein Fernglas oder Teleskop und halten Sie morgens im Osten Ausschau nach dem Duo. Beobachter auf der Südhalbkugel haben eine bessere Sicht.
31. Mai 2024: Merkur-Uranus
Am 31. Mai um 01:24 Uhr GMT (03:24 Uhr MESZ) passiert Merkur (-0,8 mag) Uranus (5,8 mag) bei 1°21' im Sternbild Stier. Die Planeten werden am Morgen über dem östlichen Horizont stehen. Diese Konjunktion wird von beiden Hemisphären aus schwer zu sehen sein, da die Planeten vom Sonnenlicht überstrahlt werden. Außerdem ist Uranus mit bloßem Auge nicht sichtbar.
4. Juni 2024: Jupiter-Merkur
Am 4. Juni um 10:04 Uhr GMT (12:04 Uhr MESZ) wird Jupiter (-2,0 mag) 7'04" vor Merkur (-1,2 mag) im Sternbild Stier vorbeiziehen. Leider wird die Konjunktion von den meisten Orten aus schwer zu sehen sein, da die Planeten zu nahe an der Sonne stehen. Sie können Ihr Glück versuchen, indem Sie morgens tief über dem Nordosthorizont nach ihnen Ausschau halten.
15. Juli 2024: Mars-Uranus
Am 15. Juli um 09:22 Uhr GMT (11:22 Uhr MESZ) wird Mars (0,9 mag) im Sternbild Stier sehr nahe (0°33') an Uranus (5,8 mag) vorbeiziehen. Von der Nordhalbkugel aus sind die Planeten morgens etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang hoch über dem Osthorizont zu sehen. Von der Südhalbkugel aus stehen sie etwas tiefer in nordöstlicher Richtung. Um Uranus zu sehen, benötigt man mindestens ein Fernglas.
7. August 2024: Merkur-Venus
Am 7. August um 17:23 Uhr GMT (19:23 Uhr MESZ) passiert Merkur (1,8 mag) Venus (-3,8 mag) bei 5°42'. Venus befindet sich im Sternbild Löwe, während Merkur an der Grenze zwischen Löwe und dem kleinen Sternbild Sextans steht. Da die Planeten der Sonne sehr nahe sind, ist es schwierig, sie zu beobachten. Man kann versuchen, sie abends tief im Westen zu sehen.
14. August 2024: Mars-Jupiter
Am 14. August um 14:45 Uhr GMT (16:45 Uhr MESZ) wird der rötliche Mars (0,8 mag) den hellen Jupiter (-2,2 mag) in nur 0,18 Fuß Entfernung passieren. Dieses schöne Duo wird mit bloßem Auge im Sternbild Stier zu sehen sein. Gemessen an der Helligkeit der beiden Planeten, der Entfernung zwischen ihnen und ihrer Sichtbarkeit kann diese Konjunktion als die beste des Jahres bezeichnet werden. Auf der Nordhalbkugel werden Mars und Jupiter etwa von Mitternacht bis zum Morgen zu sehen sein, hoch über dem östlichen Horizont. Auf der Südhalbkugel gehen die Planeten morgens einige Stunden vor Sonnenaufgang im Nordosten auf.
Jetzt wissen Sie, wie und wann Sie die Planeten dicht beieinander sehen können. Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, teilen Sie ihn mit Ihren Freunden.
Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel und fröhliche Beobachtungen!