Siebengestirn der Plejaden: Wie finde ich die Plejaden am Himmel?

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Die Plejaden sind ein auffälliges, leicht erkennbares Deep-Sky-Objekt. Dieser verschwommene „kleine Wagen“ ist so hell, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann! Um die Plejaden an Ihrem Standort schnell am Himmel zu finden, verwenden Sie die kostenlose App Sky Tonight. Erfahren Sie jetzt mehr über diesen faszinierenden Sternhaufen.

Inhalt

Wo ist der Sternhaufen der Plejaden?

Die Plejaden sind im Sternbild Stier zu finden. Auf der Nordhalbkugel beobachtet man sie am besten im Januar und Februar. Auf der Südhalbkugel ist der Sternhaufen am besten von Dezember bis März zu sehen.

Wie findet man die Plejaden am Nachthimmel?

  1. Suchen Sie nach Orionsgürtel – den drei hellen Sternen in einer geraden Linie.

  2. Ziehen Sie eine gedachte Linie durch sie in Richtung Orions Bogen.

  3. Zuerst treffen Sie auf Aldebaran im Stier, danach auf einen kleinen, blau-weißen Sternhaufen – das sind die Plejaden. Sie erscheinen am Himmel etwa viermal so groß wie der Vollmond und erinnern an eine Mini-Version des Großen Wagens.

How to find Pleiades

Wo befinden sich die Plejaden heute Nacht?

Da die Plejaden sich in der nördlichen Himmelshälfte befinden (etwa 24° nördliche Deklination) und nahe der Ekliptik liegen, sind sie von fast allen bewohnten Breitengraden aus sichtbar; nur südlich von etwa 66°S steigen sie nicht über den Horizont. Um die Lage des Sternhaufens zu überprüfen, verwenden Sie die Sternenhimmel-App Sky Tonight: Starten Sie die App und tippen Sie auf das Lupensymbol im unteren Teil des Bildschirms. Geben Sie dann „Plejaden“ in die Suchleiste ein und tippen Sie auf das Zielsymbol neben dem entsprechenden Suchergebnis. Die App zeigt die aktuelle Lage des Sternhaufens am Himmel an, sodass Sie sehen können, ob er jetzt an Ihrem Standort sichtbar ist.

Pleiades in Sky Tonight

Plejaden heute am Himmel: Sehen Sie sie neben dem Mond

Die Plejaden bilden ein winziges Gewimmel aus blauen Sternen, deren schwaches Licht sich über eine Region erstreckt, die viermal so groß ist wie der Mond. Gelegentlich zieht der Mond an den Plejaden vorbei und gleitet sogar direkt durch den Haufen hindurch, wobei er die Sterne nacheinander verdeckt – ein faszinierendes Ereignis namens Mondbedeckung. Mit Sky Tonight können Sie sehen, ob Mond und Plejaden bei solchen Begegnungen an Ihrem Himmel sichtbar sind. Ist die Bedeckung an Ihrem Ort nicht zu sehen, ändern Sie einfach Ihren Standort in der App und zoomen Sie auf den Mond, um zu verfolgen, wie das Ereignis in anderen Teilen der Welt abläuft.

6. November: Plejaden in der Nähe des Mondes; Bedeckung der Plejaden

  • Annäherungszeitpunkt: 16:26 Uhr MEZ (15:26 Uhr GMT)
  • Annäherungsabstand: 0°48'
  • Beginn der Bedeckung: 13:27 Uhr MEZ (12:27 Uhr GMT)
  • Ende der Bedeckung: 18:48 Uhr MEZ (17:48 Uhr GMT)

Am 6. November zieht der fast volle Mond (99 % beleuchtet) in unmittelbarer Nähe des wunderschönen Sternhaufens der Plejaden vorbei. Für Beobachter entlang einer weiten Bahn, die sich von Ostasien über den Pazifik bis in Teile Nordamerikas erstreckt, wird das Ereignis noch beeindruckender sein, denn sie werden eine Bedeckung der Plejaden durch den Mond beobachten können.

Während der Bedeckung gleitet der Mond direkt vor den Sternhaufen, sodass dessen Sterne am Mondrand nacheinander verschwinden und wieder auftauchen. In Busan (Südkorea) bedeckt der Mond die Sterne Taygeta und Sterope, in Shanghai und Peking (China) sind es die Sterne Maya, Taygeta, Celaeno und Sterope.

Das Paar geht kurz nach Sonnenuntergang auf und steigt bis Mitternacht hoch in den Himmel, wodurch es sich gut beobachten lässt. Da der Mond seine Vollmondphase jedoch gerade hinter sich hat, überdeckt sein helles Licht einen Großteil des zarten Leuchtens des Sternhaufens.

4. Dezember: Plejaden in der Nähe des Mondes; Bedeckung der Plejaden

  • Annäherungszeitpunkt: 03:54 Uhr MEZ (02:54 Uhr GMT)
  • Annäherungsabstand: 0°48'
  • Beginn der Bedeckung: 00:55 Uhr MEZ (3. Dezember, 23:55 Uhr GMT)
  • Ende der Bedeckung: 06:18 Uhr MEZ (05:18 Uhr GMT)

Am 4. Dezember zieht der zu 98 % beleuchtete Mond in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden vorbei. Beobachter in Nordafrika, den meisten Teilen Europas und Nordamerikas werden Zeugen eines noch dramatischeren Ereignisses, einer Bedeckung der Plejaden durch den Mond.

Von diesen Regionen aus scheint der Mond direkt vor den Plejaden zu ziehen, ihre Sterne zu verdecken und sie dann allmählich wieder freizugeben. In San Francisco und Los Angeles durchquert der Mond das Herz des Sternhaufens und verdeckt einige seiner hellsten Sterne – Elektra, Merope, Maya und Alkyone. Von Chicago aus streift der Mond den Rand des Sternhaufens und verdeckt Elektra, Celaeno, Maya und Taygeta.

Das Paar geht am späten Abend auf und erreicht etwa eine Stunde nach Mitternacht seinen höchsten Punkt. Da der Mond Vollmond ist, wird sein helles Licht die zarten Sterne der Plejaden deutlich überstrahlen.

31. Dezember: Plejaden in der Nähe des Mondes; Bedeckung der Plejaden

  • Annäherungszeitpunkt: 14:21 Uhr MEZ (13:21 Uhr GMT)
  • Annäherungsabstand: 0°48'
  • Beginn der Bedeckung: 11:20 Uhr MEZ (10:20 Uhr GMT)
  • Ende der Bedeckung: 16:40 Uhr MEZ (15:40 Uhr GMT)

Am letzten Tag des Jahres zieht der zu 88 % beleuchtete Mond am Sternhaufen der Plejaden vorbei. Für Beobachter in Ostasien, Japan und weiten Teilen Russlands ist dies nicht nur eine Annäherung, sondern auch eine Bedeckung der Plejaden durch den Mond. Aus diesen Regionen scheint es, als würde der Mond den Sternhaufen verdecken und dann wieder freigeben, wobei die Sterne hinter dem hellen Mondrand nach und nach erlöschen.

In Neu-Delhi, Indien, verschwinden die Sterne Celaeno, Maia, Taygeta und Sterope tagsüber hinter dem Mond und erscheinen später wieder. Weiter nördlich, in Teilen Sibiriens, ist die Bedeckung noch stärker: Fast die Hälfte des Sternhaufens – darunter Elektra, Celaeno, Maia, Taygeta und Sterope – verschwindet hinter dem Mond, bevor sie allmählich wieder sichtbar wird.

Das Paar geht vor Sonnenuntergang auf und erreicht am späten Abend seinen höchsten Punkt, wodurch es sich gut beobachten lässt. Das helle Licht des Mondes kann jedoch einen Großteil des Scheins des Sternhaufens überdecken. Mit einem Fernglas können Sie die Sterne der Plejaden jedoch wieder ins Blickfeld rücken.

27. Januar 2026: Plejaden in der Nähe des Mondes; Bedeckung der Plejaden

  • Annäherungszeitpunkt: 22:07 Uhr MEZ (21:07 Uhr GMT)
  • Annäherungsabstand: 1°06'
  • Beginn der Bedeckung: 18:59 Uhr MEZ (17:59 Uhr GMT)
  • Ende der Bedeckung: 28. Januar, 00:33 Uhr MEZ (27. Januar, 23:33 Uhr GMT)

Am 27. Januar zieht der zu 65 % beleuchtete Mond in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden vorbei. Für Beobachter in Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten und Teilen Westasiens ist dies eine Bedeckung der Plejaden durch den Mond. Von diesen Regionen aus scheint der Mond direkt vor dem Sternhaufen vorbeizugleiten.

In Paris streift der Mond den Rand des Sternhaufens und verdeckt lediglich die beiden hellsten Sterne, Taygeta und Sterope. Weiter nördlich, in Reykjavík, wird das Ereignis dramatischer sein: Taygeta, Celaeno, Maia und Sterope verschwinden hinter dem Mond und tauchen nach einer Weile wieder auf.

Sowohl der Mond als auch die Plejaden gehen am Nachmittag auf und werden nach Sonnenuntergang sichtbar. Ihren höchsten Punkt erreichen sie am frühen Abend. Auch wenn der Mond einen Großteil der Plejaden überstrahlen könnte, werden Ferngläser weitere Sterne des Sternhaufens sichtbar machen und mit einem kleinen Teleskop können Sie beobachten, wie die Sterne am Rand des Mondes verschwinden und wieder auftauchen.

24. Februar 2026: Plejaden in der Nähe des Mondes; Bedeckung der Plejaden

  • Annäherungszeitpunkt: 03:43 Uhr MEZ (02:43 Uhr GMT)
  • Annäherungsabstand: 1°12'
  • Beginn der Bedeckung: 00:37 Uhr MEZ (23. Februar, 23:37 Uhr GMT)
  • Ende der Bedeckung: 06:14 Uhr MEZ (05:14 Uhr GMT)

Am 24. Februar zieht der zu 38 % beleuchtete Mond in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden vorbei. Beobachter in Nordamerika, Mittelamerika und der Karibik können bei diesem Ereignis eine Bedeckung der Plejaden durch den Mond erleben, bei der der Mond die Sterne des Sternhaufens scheinbar verdeckt und dann wieder freigibt.

In den nördlichen Teilen Nordamerikas ist die Bedeckung am stärksten: Der Mond verdeckt fast die Hälfte des Sternhaufens, darunter auch die Sterne Maya und Taygeta. Weiter südlich zieht der Mond in größerer Entfernung an den Plejaden vorbei. In Edmonton (Kanada) wird beispielsweise nur Sterope verdeckt.

Beide Objekte sind am Abendhimmel gut platziert und erreichen ihren höchsten Punkt zwischen spätem Abend und Mitternacht. Da der Mond nur als Sichel zu sehen ist, wird sein Licht nicht zu stark sein – eine gute Gelegenheit, die Bedeckung klar zu beobachten. Mit einem Fernglas wird der Sternhaufen noch besser sichtbar und mit einem kleinen Teleskop können Sie sogar einzelne Sterne beobachten, wie sie hinter dem Mond verschwinden.

Wie fotografiert man die Plejaden heute Nacht?

Die Plejaden gehören zu den lohnendsten Deep-Sky-Zielen für Einsteiger in die Astrofotografie. Ihre hellen blauen Sterne und die sie umgebenden Reflexionsnebel sehen auf Langzeitbelichtungen beeindruckend aus – auch mit einfacher Ausrüstung.

Verwenden Sie die passende Ausrüstung

Für den Anfang genügt eine DSLR- oder spiegellose Kamera auf einem stabilen Stativ. Verwenden Sie ein 50–85-mm-Objektiv, um den gesamten Haufen aufzunehmen, oder ein 100–200-mm-Objektiv, wenn Sie sich auf das helle Zentrum konzentrieren möchten. Wenn Sie einen Star Tracker besitzen, können Sie längere Belichtungen durchführen, ohne dass die Sterne zu Strichen werden. Ein Fernauslöser oder Selbstauslöser sorgt für Stabilität und eine Tauheizung verhindert das Beschlagen des Objektivs.

Suchen Sie einen dunklen Himmel

Der zarte blaue Schimmer der Plejaden wird schnell von Lichtverschmutzung überstrahlt. Wählen Sie einen Ort fernab von Stadtlichtern und fotografieren Sie, wenn der Mond unter dem Horizont steht oder nur als schmale Sichel zu sehen ist.

Belichtungseinstellungen

Beginnen Sie mit ISO 800–1600, Blende f/2.8–f/4 und kurzen Belichtungen (etwa 5–10 Sekunden), wenn Sie keinen Star Tracker haben. Mit Nachführung können Sie auf 30–120 Sekunden erhöhen.

Machen Sie viele Aufnahmen und stapeln Sie diese später am Computer. So reduzieren Sie das Rauschen und bringen mehr Details zum Vorschein. Fotografieren Sie immer im RAW-Format und nehmen Sie nach Möglichkeit auch einige Dunkel- und Flatframes auf, um das endgültige Bild zu optimieren.

Fokussieren Sie sorgfältig

Wählen Sie einen hellen Stern, wie beispielsweise Alkyone, den hellsten Stern der Plejaden, zoomen Sie im Live-View heran und fokussieren Sie, bis der Stern möglichst klein und scharf erscheint. Deaktivieren Sie anschließend den Autofokus und berühren Sie den Fokusring nicht mehr – Sie können ihn sogar mit Klebeband fixieren.

Überprüfen Sie den Fokus regelmäßig, insbesondere bei Temperaturänderungen. In kalten Nächten ziehen sich Linsen und Kamerateile nämlich leicht zusammen, was zu Fokusverschiebungen und unscharfen Sternen führen kann.

Planen Sie Ihre Aufnahme

Mit Sky Tonight können Sie sehen, wann die Plejaden an Ihrem Himmel am höchsten stehen und die Bildkomposition mit dem Mond oder benachbarten Sternbildern planen.

Der Lebenszyklus der Plejaden

Die Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern, sind ein offener Sternhaufen – eine Familie von Sternen, die aus derselben riesigen Gas- und Staubwolke geboren wurden.

Wie entstanden die Plejaden?

Ihre Geschichte begann, als eine riesige Gas- und Staubwolke unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabierte, sich aufheizte, bis schließlich die Kernfusion einsetzte, und Hunderte junger, leuchtender Sterne gebar – die meisten davon waren heiße B-Sterne. Diese Sterne beleuchten nahegelegene Reflexionsnebel, das sind Staubwolken, die das Licht der Sterne streuen und so den charakteristischen bläulichen Schimmer erzeugen.

Lange Zeit glaubten Astronomen, dieser Staub sei ein Überrest der Entstehung des Sternhaufens. Heute geht man jedoch davon aus, dass die Plejaden einfach durch eine nicht verwandte interstellare Staubwolke hindurchziehen. Diese Wolke ist ebenfalls ein Reflexionsnebel: Der Staub streut das blaue Licht der heißen Sterne, anstatt selbst zu leuchten.

Wie alt sind die Plejaden?

Im großen Zeitrahmen des Universums sind die Plejaden mit einem Alter von 100 bis 125 Millionen Jahren relativ jung. Zum Vergleich: Die Dinosaurier lebten schon lange, bevor die Plejaden am Himmel erschienen.

Wie lange werden die Plejaden existieren?

Die Plejaden werden nicht ewig bestehen. Astronomen schätzen, dass der Sternhaufen noch 200 bis 400 Millionen Jahre bestehen wird, bevor er durch gravitative Wechselwirkungen in der Galaxie auseinandergerissen wird.

Die Plejaden befinden sich im frühen Stadium ihres Lebenszyklus. Ihre Sterne befinden sich noch in der Hauptreihe, verschmelzen Wasserstoff zu Helium und leuchten intensiv blau. In Hunderten von Millionen Jahren werden sie sich zu Roten Riesen entwickeln und schließlich als Weiße Zwerge verblassen. Mehr über diesen Entwicklungsweg erfahren Sie in unserer Infografik zum Lebenszyklus der Sterne.

Life Cycle of a Star
Entdecken Sie, wie Sterne entstehen: von den unendlichen Weiten der Sternenkinderstube über den Todeskampf der Supernovae bis hin zum rätselhaften Zauber der Schwarzen Löcher.
Siehe Infografik

Wie viele Sterne haben die Plejaden?

Insgesamt umfasst der Sternhaufen etwa 1.000 Mitglieder. Seine hellsten Sterne sind nach den Figuren des griechischen Mythos benannt: den Plejaden selbst – Alkione, Elektra, Maia, Merope, Taygeta, Kelaino und Asterope (Sterope) – und ihren Eltern sind Atlas und Pleione. Finden Sie sie sortiert nach Größe in der folgenden Liste:

  • Alkyone (25 Tauri): 2,87
  • Atlas (27 Tauri): 3,63 (variabel um ~0,05 m)
  • Electra (17 Tauri): 3,70 (variabel um ~0,06 m)
  • Maia (20 Tauri): 3,87 (variabel um ~0,02 m)
  • Merope (23 Tauri): 4,14 (variabel um ~0,04 m)
  • Taygeta (19 Tauri): 4,30 (variabel um ~0,03 m)
  • Pleione (28 Tauri): 5,05 (variabel um ~0,3 m)
  • Celaeno (16 Tauri): 5,45
  • Sterope I (Asterope, 21 Tauri): 5,76 (variabel um ~0,05 m)
  • Sterope II (22 Tauri): 6,43

Wie viele Plejaden-Sterne sind sichtbar?

Mit bloßem Auge kann man normalerweise sechs Sterne auf einen Blick erkennen. Je länger Sie jedoch hinsehen, desto mehr Sterne sehen Sie bei scharfem Sehen und klarem Himmel ohne Lichtverschmutzung. Ein amerikanischer Astronom Robert Burnham Jr. behauptete, 20 zu sehen; die meisten Menschen sehen nicht mehr als 14. Alle hellsten Sterne befinden sich innerhalb eines Bereichs von etwa 1,5–2° vom Kern (der gesamte Sternhaufen erstreckt sich über einen größeren Bereich am Himmel). Teleskope mit hoher Vergrößerung helfen dabei, die schwächeren Sterne zu erkennen.

Welcher Stern ist verschwunden?

Wenn die meisten Menschen den Sternhaufen als Sechs-Sterne-Muster sehen, warum heißt er dann die Sieben Schwestern? Der Grund ist, dass der Himmel in der Antike, als der Name erfunden wurde, anders aussah. Damals konnten Beobachter mit bloßem Auge sofort sieben Sterne des Haufens sehen. Im Laufe der Zeit verschwand einer von ihnen aus dem Blickfeld. Unsere Vorfahren haben es bemerkt und in Mythen reflektiert, auf die wir später noch eingehen werden.

Die Veränderung wurde wahrscheinlich durch Pleione verursacht – den siebthellsten Stern des Haufens. Sie ist ein Hüllstern, dessen Helligkeit schwankt. Früher war sie auffälliger, doch ihre Helligkeit sank unter die Sichtbarkeitsgrenze für das bloße Auge. Eine weitere Erklärung ist, dass sich durch die Eigenbewegung der Sterne Pleione und Atlas so nahe kamen, dass sie mit bloßem Auge wie ein einzelner Punkt erscheinen.

Der Sternhaufen der Plejaden in Mythen und Legenden

Viele Kulturen haben ähnliche Geschichten über den Ursprung des Sternhaufens der Plejaden, die möglicherweise durch das Verschwinden des Sterns inspiriert sind. Einige Wissenschaftler glauben, dass sie vor 100.000 Jahren erfunden wurden! Als der siebte Stern verschwand, versuchten die alten Menschen, dies durch Mythen zu erklären.

Der Sternhaufen „Sieben Schwestern“ könnte die Sieben Brüder sein

Zum Beispiel erzählt die australische Legende von den sieben Schwestern, die in den Himmel flohen von dem alten Mann, der sie verfolgte; Eine der Frauen wurde später gefangen genommen und dann gerettet. Die amerikanischen Ureinwohner hatten verschiedene Mythen über die sieben Brüder, die in den Himmel aufstiegen, während sie im Kreis liefen oder tanzten. Nach der Cherokee-Legende, wurde einer der Jungen von seiner Mutter gefangen und schaffte es nicht in den Himmel zu landen.

Orion und die 7 Schwestern der Plejaden: Der griechische Mythos

Der griechische Mythos ist die beliebteste Version der Geschichte. Demnach waren die Plejaden Töchter des Titanen Atlas und der Nymphe Pleione. Nach einer zufälligen Begegnung mit den Schwestern verliebte sich der Jäger Orion in sie und fing an, sie zu jagen. Zeus beschloss, die Mädchen vor ungewollter Aufmerksamkeit zu schützen und verwandelte die Schwestern in Tauben, damit sie hochfliegen und zu Sternen werden konnten. Bevor sie in den Himmel aufstieg, war eine der Schwestern, Merope, mit einem Sterblichen, König Sisyphos, verheiratet. Als die Götter ihn dazu verurteilten, für immer einen Felsbrocken zu rollen, schämte sie sich so sehr für ihn, dass sie ihr Gesicht verbarg und vom Nachthimmel verschwand.

Interessanterweise wird Merope in der Mythologie als die „verlorene Plejade“ bezeichnet. Moderne Astronomen verweisen jedoch oft auf Pleione (in der Nähe von Atlas und für ihre variierende Helligkeit bekannt), die als die wahrscheinlicher „verlorene“ Plejade gilt, die den Mythos inspiriert haben könnte.

4 Dinge, die Sie wahrscheinlich nicht über die Plejaden wussten

  • Die Plejaden wurden dreimal in der Bibel erwähnt – alle drei Male zusammen mit dem Sternbild Orion.

  • In der Antike verwendeten viele Kulturen die Plejaden als Kalender. Durch sein Erscheinen am Himmel wussten die Bauern wann sie mit der Ernte oder dem Anbau von Feldfrüchten beginnen sollten, und die Seeleute verstanden, wann es Zeit war, die Navigationssaison zu eröffnen (der Name „Plejaden“ wurde möglicherweise vom griechischen Wort abgeleitet, das „segeln“ bedeutet “).

  • Die Wolke aus interstellarem Staub, die die Plejaden umgibt, ist kein Teil des Haufens. Es wurde angenommen, dass es die Überreste des Materials waren, aus dem die Sterne geboren wurden. Aber es stellte sich heraus, dass der Nebel unabhängig ist und sich zufällig in der Nähe der Plejaden befindet.

  • Die Plejaden inspirierten den Namen und das Sechs-Sterne-Logo des japanischen Transportmittelproduzentes Subaru (der japanische Name für den Sternhaufen). Sie haben vielleicht gedacht, der Automobilhersteller astronomisch genau ist und die Plejaden zeigt, wie sie am Nachthimmel aussehen. Aber tatsächlich illustriert das Logo die Geschichte des Unternehmens. „Subaru“ bedeutet auf Japanisch auch „vereint“, und die Sterne stehen für fünf kleine Unternehmen, die zu einem großen verschmolzen sind – Fuji Heavy Industries, der Muttergesellschaft von Subaru.

F.A.Q.

Wer hat die Plejaden gefunden?

Galileo Galilei war der erste, der die Plejaden durch ein Teleskop beobachtete. Der Sternhaufen war jedoch schon lange vorher bekannt: Seine „Entstehungsgeschichte“ kann bis ins Jahr 100.000 v. Chr. zurückreichen. Der Name des ersten, der die Plejaden am Himmel sah, ist in der Geschichte nicht erhalten geblieben.

Wie alt sind die Plejaden?

Die Antwort hängt von der Altersmessmethode ab. Wenn wir zum Beispiel das Hertzsprung-Russell-Diagramm für die Plejaden und theoretische Modelle der Sternentwicklung vergleichen, erhalten wir Zahlen von 75 bis 150 Millionen Jahren.

Sind die Plejaden ein Sternbild?

Nein, die Plejaden sind ein Sternhaufen – eine Gruppe von Sternen, die gravitativ gebunden sind und aus derselben Molekülwolke entstanden sind. Im Gegensatz dazu ist ein Sternbild auch eine Gruppe von Sternen, aber sie sind physikalisch nicht miteinander verbunden. Insgesamt gibt es 88 offiziell von der IAU anerkannte Sternbilder. Lesen Sie unseren speziellen Artikel, um mehr über Sternbilder und ihre Besonderheiten zu erfahren.

Wann kann man die Plejaden sehen?

Auf der Nordhalbkugel sind sie am besten von etwa Oktober bis Februar zu sehen. Auf der Südhalbkugel liegt der beste Zeitraum etwa zwischen November und März.

Kann man die Plejaden mit bloßem Auge sehen?

Die Plejaden gehören zu den Top 3 besten mit bloßem Auge sichtbaren Sternhaufen. Die meisten Leute sehen sie als eine Gruppe von sechs Sternen, aber wenn Sie ein gutes Sehvermögen haben und es draußen dunkel genug ist, können Sie bis zu 14 Sterne erkennen.

Kann man weitere offene Sternhaufen in der Nähe der Plejaden sehen?

Ja! Die Plejaden sind nicht der einzige offene Sternhaufen in dieser Himmelsregion. Nur ein kurzes Stück östlich, ebenfalls im Sternbild Stier, befinden sich die Hyaden, ein naher offener Sternhaufen, der ein helles „V“ bildet und das Gesicht des Stiers markiert. Weiter entlang der Ekliptik im Sternbild Krebs liegt der Bienenstock-Haufen (M44), ein weiterer wunderschöner, mit bloßem Auge sichtbarer Sternhaufen.

In unserer Infografik zu den hellsten Deep-Sky-Objekten finden Sie weitere leicht zu beobachtende Sternhaufen, Nebel und Galaxien. Sie zeigt Ihnen, wie Sie diese Objekte am Himmel finden, und gibt Ihnen Beobachtungstipps.

Best Deep-Sky Objects for Beginners (Northern Hemisphere)
Lernen Sie, wie man die hellsten Galaxien, Nebel und Sternhaufen auf der Nordhalbkugel sieht. Ideal für angehende Astronomen!
Siehe Infografik

Sternhaufen der Plejaden: Zusammenfassung

Schnelle Fakten:

  • Sternbild: Stier
  • Entfernung zur Erde: ~440 Lichtjahre
  • Winkelausdehnung: ~2° (viermal so groß wie der Mond)
  • Sichtbare Sterne: 6–14 (insgesamt über 1.000)
  • Beste Beobachtungsmonate: ~Oktober–März
  • Auch bekannt als: Sieben Schwestern, Subaru

Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen und eines der hellsten Deep-Sky-Objekte. Bei dunklem Himmel sind sie mit bloßem Auge sichtbar: Die meisten Beobachter können sechs Sterne erkennen, die einer kleineren Version des Großen Wagens ähneln. Mit optischen Hilfsmitteln werden mehr Sterne sichtbar, ebenso wie eine Nebelstruktur, die den Sternhaufen zu umgeben scheint. Die Plejaden sind ein tolles Ziel für Amateurastronomen, da sie hell und leicht zu finden sind. Die Sky Tonight-App macht es leicht, die Plejaden zu finden: Mit nur wenigen Klicks können sie am Nachthimmel lokalisiert werden.

Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel und fröhliche Beobachtungen!

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