Welche Planeten sieht man heute: Tipps für Anfänger (kein Teleskop erforderlich)
Heute Nacht können Sie mit bloßem Auge fünf Planeten entdecken: Venus, Jupiter, Saturn, Mars und mit etwas Glück auch Merkur. Hier ist Ihre komplette Anleitung, wie Sie die Planeten ohne Spezialausrüstung von überall aus finden (auch in lichtverschmutzten Städten). Laden Sie die kostenlose Star-Walk-2-App herunter, um jeden Planeten mit nur wenigen Fingertipps zu finden!
Inhalt
So finden und identifizieren Sie Planeten am Himmel
- Achten Sie auf die hellsten und größten Lichtpunkte am Himmel
- Wenn es flimmert, ist es kein Planet
- Achten Sie auf Planeten in der Nähe des Mondes
- Richten Sie Ihren Blick auf Planetenpaare oder Planetenkonstellationen
- So finden Sie Planeten: Folgen Sie dem Sonnenpfad
- Planeten sind „Wanderer“
- Verwenden Sie eine interaktive Sternenkarte
Beobachtungstipps – Planet für Planet
- Planetenpositionen am Himmel im Juli 2025
- Merkur: der schwer fassbare Planet
- Venus: Der Abend- und Morgenstern
- Mars: Der Rote Planet
- Jupiter: der größte Planet mit sichtbaren Monden
- Saturn: der goldene König der Ringe und Monde
- Uranus: ein blassblauer Punkt
- Neptun: der entfernteste Planet von der Sonne
- Planeten am Nachthimmel sehen: Fazit
So finden und identifizieren Sie Planeten am Himmel
Die meisten Hobby-Astronomen glauben, dass Astronomie ein teures Hobby ist, für das man unbedingt ein sehr teures Teleskop braucht. Doch das Ironische daran ist: Astronomie für Einsteiger ist nicht nur kostengünstig, sondern sogar völlig kostenlos.
Die meisten Planeten sind hell genug, um sie mit bloßem Auge zu sehen – selbst aus der Innenstadt heraus. Ausrüstung vertieft zwar das Erlebnis, ist aber nicht notwendig, um die Lichtpunkte am Himmel zu erkennen. In den nächsten Minuten erfahren Sie genau, wie Sie heute Abend Planeten des Sonnensystems finden – ganz ohne Hilfsmittel.
Achten Sie auf die hellsten und größten Lichtpunkte am Himmel
Venus und Jupiter sind die hellsten Lichtpunkte am Himmel und mit bloßem Auge leicht sichtbar; auch Mars kann zeitweise heller leuchten als viele Sterne. Außerdem erscheinen Planeten größer als Sterne, obwohl Sterne in Wirklichkeit viel größer sind – sie wirken nur kleiner, weil sie viel weiter entfernt sind.
Die Faustregel lautet also: Der auffälligste helle Lichtpunkt am Himmel ist höchstwahrscheinlich ein Planet.
Astronomen verwenden eine Magnitudenskala, um die scheinbare Helligkeit von Himmelsobjekten zu messen. Auf dieser Skala bedeuten niedrigere oder negative Zahlen höhere Helligkeit. Zum Beispiel:
- Sonne: -26,5 mag
- Vollmond: -12,6 mag
- Venus: -4,3 mag (hellster Planet)
- Jupiter: -2,7 mag (zweithellster Planet)
- Sirius: -1,44 mag (hellster Stern am Nachthimmel)
Durchschnittliche Helligkeiten anderer Planeten:
- Merkur: 0,2 mag
- Mars: 0,7 mag
- Saturn: 0,5 mag
- Uranus: 5,7 mag (meist nur mit Fernglas sichtbar)
- Neptun: 7,8 mag (benötigt Fernglas oder Teleskop)
Im Gegensatz zu Sternen ändert sich die Helligkeit der Planeten je nach ihrer Position relativ zur Erde und zur Sonne.
Wenn es flimmert, ist es kein Planet
Die turbulente Erdatmosphäre lässt das Licht entfernter Sterne flackern – sie scheinen zu „funkeln“. Planeten hingegen sind uns deutlich näher und leuchten ruhig und gleichmäßig. Ein heller, nicht flimmernder Lichtpunkt in der Nähe der Ekliptik ist also mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Planet.
Eine ausführliche Erklärung, warum Sterne flimmern, finden Sie in unserem Artikel.
Achten Sie auf Planeten in der Nähe des Mondes
Eine der einfachsten Methoden, einen Planeten zu finden, besteht darin, sich an einem auffälligen Himmelsobjekt zu orientieren, das jeder sofort erkennt: dem Mond. Jeden Monat ziehen Planeten nahe an unserem natürlichen Begleiter vorbei – Astronomen nennen das eine enge Begegnung. Ein heller, nicht flackernder „Stern“ in der Nähe des Mondes ist also mit großer Wahrscheinlichkeit ein Planet!
Wann ein Planet das nächste Mal nahe am Mond vorbeizieht, erfahren Sie in unserem regelmäßig aktualisierten Artikel.

Richten Sie Ihren Blick auf Planetenpaare oder Planetenkonstellationen
Von Zeit zu Zeit stehen Planeten sehr nah beieinander am Himmel. Ein heller Planet kann dabei als Wegweiser für einen lichtschwächeren dienen, etwa wenn Venus nahe an Uranus vorbeizieht. Wenn jedoch beide Planeten hell sind, ergibt das ein spektakuläres Schauspiel mit bloßem Auge. Die nächste eindrucksvolle Begegnung findet am 12. August 2025 statt, wenn die beiden hellsten Planeten, Venus und Jupiter, Seite an Seite vor Sonnenaufgang leuchten.
Noch eindrucksvoller sind sogenannte Planetenkonstellationen, bei denen sich drei oder mehr Planeten im selben Himmelsbereich versammeln. Solche Ausrichtungen bieten eine tolle Gelegenheit, gleich mehrere Planeten auf einmal zu sehen. Glücklicherweise erwartet uns im August 2025 eine seltene Konstellation von sechs Planeten am Morgenhimmel – die perfekte Gelegenheit, um Ihre Fähigkeiten in der Planetenbeobachtung zu verbessern!

So finden Sie Planeten: Folgen Sie dem Sonnenpfad
Alle Planeten folgen ungefähr demselben Pfad, den die Sonne täglich am Himmel nimmt – dieser wird durch die Ekliptik dargestellt.
So finden Sie die Ekliptik ganz einfach:
- Verfolgen Sie, wo die Sonne aufgeht, wie sie sich tagsüber bewegt und wo sie untergeht.
- Verbinden Sie diese Punkte gedanklich zu einer Linie.
Nachts schauen Sie entlang dieser imaginären Linie – Planeten erscheinen immer in ihrer Nähe. Merkur und Venus halten sich stets relativ nah an der Sonne auf, daher sind sie meist kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang zu sehen (mehr dazu im Abschnitt über die Planeten).
Wichtig: Schauen Sie niemals direkt in die Sonne – das kann Ihre Augen dauerhaft schädigen!

Denken Sie daran: Die Ekliptik verschiebt sich im Jahresverlauf – im Sommer erscheint sie höher, im Winter niedriger.
Planeten sind „Wanderer“
Ein weiterer Weg, um festzustellen, ob Sie einen Planeten oder einen Stern sehen, besteht darin, seine Position über mehrere aufeinanderfolgende Nächte zu beobachten. So erkennen Sie, wie sich die Planeten Nacht für Nacht relativ zum Hintergrund der Fixsterne verschieben.
Verwenden Sie eine interaktive Sternenkarte
Nachdem Sie das eigenständige Aufspüren von Planeten geübt haben, kann eine App Ihre Funde bestätigen. Die kostenlose App Star Walk 2 bietet den Modus Planet Walk, der alle Planeten hervorhebt und ihre Unterscheidung von Sternen erleichtert. Öffnen Sie dazu einfach die Einstellungen, wählen Sie „Planeten“ und tippen Sie auf Planet Walk. Sie erhalten eine Live-Karte mit allen hervorgehobenen Planeten sowie ein Panel am unteren Bildschirmrand, mit dem Sie direkt zu jedem Planeten springen können.

Wenn Sie nach Alternativen suchen, probieren Sie auch Night Sky, Sky Safari oder Stellarium. Einige Apps sind komplett kostenlos, andere kosten einmalig, und viele bieten zusätzliche Funktionen über In-App-Käufe. Einen schnellen Vergleich der kostenlosen Funktionen finden Sie in unserem Artikel zu den Top-Astronomie-Apps 2025.
Beobachtungstipps – Planet für Planet
Planetenpositionen am Himmel im Juli 2025
Hier sehen Sie die Sichtbarkeit der Planeten im Juli 2025. Wie finden Sie heraus, wann und wo ein Planet von Ihrem Standort aus sichtbar ist? Nutzen Sie die kostenlose App Star Walk 2.
Nordhalbkugel:
- Merkur (Krebs): Nordwestlicher Abendhimmel, kurz sichtbar, 0,3→5,3 mag
- Venus (Stier/Zwillinge): Östlicher Morgenhimmel, -4,2→-4,0 mag
- Mars (Löwe/Jungfrau): Westlicher Abendhimmel, 1,5→1,6 mag
- Jupiter (Zwillinge): Nordöstlicher Morgenhimmel, ca. 1 Stunde vor Sonnenaufgang, -1,9 mag
- Saturn (Fische): Südöstlicher Morgenhimmel, 1,0→0,8 mag
- Uranus (Stier): Östlicher Morgenhimmel, 5,8 mag
- Neptun (Fische): Südöstlicher Morgenhimmel, 7,9→7,8 mag
Südhalbkugel:
- Merkur (Krebs): Tief im nordwestlichen Abendhimmel, 0,3→5,3 mag
- Venus (Stier/Zwillinge): Nordöstlicher Morgenhimmel, -4,2→-4,0 mag
- Mars (Löwe/Jungfrau): Hoch im nordwestlichen Abendhimmel, 1,5→1,6 mag
- Jupiter (Zwillinge): Nordöstlicher Morgenhimmel (zweite Julihälfte), ca. 1 Stunde vor Sonnenaufgang, -1,9 mag
- Saturn (Fische): Hoch über dem nordöstlichen Horizont in der Nacht, 1,0→0,8 mag
- Uranus (Stier): Tief im nordöstlichen Morgenhimmel, 5,8 mag
- Neptun (Fische): Nordöstlicher Morgenhimmel, 7,9→7,8 mag

Lesen Sie die ausführliche Erklärung zur Sichtbarkeit der Planeten in diesem Monat in unserem Himmelsführer.
Merkur: der schwer fassbare Planet
Merkur ist ein innerer Planet, der näher an der Sonne kreist als die Erde. Das bedeutet, dass er am Himmel niemals weit von der Sonne entfernt erscheint; der maximale Winkelabstand zwischen beiden liegt zwischen 18° und 28°. In der Astronomie nennt man das eine größte Elongation – und es ist die beste Zeit zur Beobachtung innerer Planeten. Merkur erreicht eine solche größte Elongation nur etwa sechs Mal pro Jahr.
Um Merkur zu finden, blicken Sie tief über den westlichen Horizont kurz nach Sonnenuntergang oder tief im Osten kurz vor Sonnenaufgang. Wie finden Sie heraus, ob er heute Morgen oder heute Abend sichtbar ist – oder gar nicht? Die kostenlose App Star Walk 2 zeigt Ihnen die tägliche Sichtbarkeit des Planeten.

Beginnen Sie mit der Beobachtung, sobald Merkur erscheint und verfolgen Sie ihn bis zu seiner maximalen Entfernung von der Sonne. Beobachten Sie anschließend, wie er wieder im Sonnenlicht verschwindet. Das Beobachtungsfenster ist kurz – meist etwa 30 Minuten, abhängig von Ihrem Breitengrad und der Jahreszeit. Ein kleines Teleskop zeigt Merkurs winzige Scheibe und seine Phasen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass die Sonne vollständig untergegangen ist, bevor Sie ein optisches Gerät verwenden!
Merkur wird oft übersehen, ist aber einer der überraschendsten Planeten im Sonnensystem. Machen Sie unser Quiz und finden Sie heraus, wie viel Sie wirklich über diesen geheimnisvollen kleinen Planeten wissen!

Venus: Der Abend- und Morgenstern
Venus ist der spektakulärste Planet, den Sie mit bloßem Auge sehen können. Eingehüllt in hochreflektierende Wolken erscheint Venus außergewöhnlich hell am Himmel – bei maximaler Helligkeit ist sie sogar am Tag sichtbar.
Übrigens: Wie der Mond durchläuft auch Venus Phasen, und ihre größte Helligkeit erreicht sie in der Halbphase. Denn in dieser Phase befindet sich Venus näher an der Erde als sonst und reflektiert mehr Sonnenlicht in unsere Richtung. Sie können die Phasen der Venus mit einem Fernglas erkennen (typischerweise 10x50 oder mit stärkerer Vergrößerung).
Wie Merkur ist Venus ein innerer Planet und erscheint daher nie sehr weit entfernt von der Sonne am Himmel. Zum Vergleich: Merkurs maximale Entfernung von der Sonne beträgt etwa 28°, die von Venus 48°, und die von Jupiter (wie auch anderer äußerer Planeten) bis zu 180°.
Da Venus der hellste Planet ist, entsteht ein atemberaubender Anblick, wenn sie in der Nähe des Mondes erscheint – dem hellsten Objekt des Nachthimmels. Dies gilt selbst in lichtverschmutzten Städten. Um zu erfahren, wann das nächste Venus-Mond-Treffen stattfindet, lesen Sie unseren regelmäßig aktualisierten Artikel.

Weil die Venus so hell leuchtet, halten viele sie für ein Flugzeug oder sogar für ein UFO. Allerdings haben Menschen im Allgemeinen eine reiche Vorstellungskraft und halten viele Objekte für Außerirdische. In unserer Infografik sehen Sie einige künstliche Objekte, die mit UFOs verwechselt wurden.

Mars: Der Rote Planet
Mars leuchtet rostrot und ist daher kaum zu übersehen – selbst in hell erleuchteten Städten. Seine scheinbare Helligkeit variiert je nach Position im Sonnensystem und erreicht ihren Höhepunkt bei der Opposition. Diese tritt etwa alle 27 Monate ein, wenn die Erde direkt zwischen Mars und Sonne steht.
Bei der nächsten Opposition am 20. Februar 2027 wird Mars seine größte Helligkeit und scheinbare Größe erreichen. Bis Juli 2027 wird er jedoch sechsmal schwächer leuchten und auf etwa ein Drittel seiner Größe vom Februar „schrumpfen“!

Mit einem auf einem Stativ montierten Fernglas sehen Sie eine kleine, runde orangefarbene Scheibe. Ein Teleskop zeigt Oberflächendetails, insbesondere die weißen Polkappen. Im Gegensatz zu den inneren Planeten zeigt Mars keine Phasen, da er außerhalb der Erdbahn kreist.
Übrigens möchten Sie vielleicht einen genaueren Blick auf den Mars werfen. Von allen Planeten gilt er als der am besten für eine Kolonisierung geeignete. Machen Sie unser Quiz und finden Sie heraus, wie viel Sie über den Planeten wissen, auf dem Ihre Nachkommen vielleicht einmal leben werden!

Jupiter: der größte Planet mit sichtbaren Monden
Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems und eines der hellsten Objekte am Nachthimmel. Nach der Venus ist er in der Regel der zweithellste Planet — sobald die Venus untergeht, wird Jupiter zum hellsten Objekt, was ihn leicht mit bloßem Auge, mit dem Fernglas oder einem kleinen Teleskop erkennbar macht. Im Gegensatz zum Mars verändert sich seine Helligkeit im Laufe des Jahres nicht dramatisch.
Schon ein kleines Teleskop lässt Sie sich wie Galileo Galilei fühlen, wenn Sie Jupiter und seine vier größten Monde — Io, Europa, Ganymed und Kallisto — beobachten, die als die galileischen Monde bekannt sind. Bei klarem, dunklem Himmel können auch Ferngläser ein oder zwei dieser Monde sichtbar machen, deren Position sich jede Nacht verändert. Um sie an einem bestimmten Abend zu lokalisieren, nutzen Sie die Star Walk 2 App (für diesen Objekttyp ist ein In-App-Kauf erforderlich) oder die Sky Tonight App, in der alle Himmelsobjekte kostenlos verfügbar sind.
Auf der Nordhalbkugel kann Jupiter manchmal mit Sirius verwechselt werden, dem hellsten Stern am Nachthimmel. Von Dezember bis März steht Sirius besonders hoch am Himmel — kein Wunder, dass diese beiden leuchtenden Punkte gelegentlich verwechselt werden. Aber machen Sie nicht denselben Fehler und denken Sie daran: Sterne funkeln, Planeten nicht! Außerdem liegt Sirius weit entfernt von der Ekliptik.

Wenn Sie gehofft haben, den berühmten Großen Roten Fleck — einen gewaltigen Sturm auf Jupiter — zu sehen, müssen wir Sie leider enttäuschen. Dafür benötigen Sie eine Vergrößerung von 150–200× sowie außergewöhnlich ruhige und klare Sichtbedingungen.
Wie Sie vielleicht wissen, ist Jupiter der größte Planet in unserem Sonnensystem. Aber wie groß ist er wirklich? Wie viele Erden würden in diesen Gasriesen hineinpassen? Machen Sie unser Quiz und finden Sie es heraus!

Saturn: der goldene König der Ringe und Monde
Saturn, der fünfthellste Planet unseres Himmels, leuchtet in einem markanten gelb-goldenen Farbton. Dadurch ist er selbst ohne Teleskop leicht erkennbar. Um ihn zu finden, folgen Sie dem Sonnenpfad entlang der Ekliptik und halten Sie nach einem gleichmäßigen Lichtpunkt Ausschau, der schwächer als Venus oder Jupiter, aber etwa so hell wie Sirius ist.

Mit jedem kleinen Teleskop sind die berühmten Saturnringe unverkennbar zu sehen. Selbst bei geringer Vergrößerung sind die breiten Bänder der Ringe und die dunkle Cassini-Teilung erkennbar. Steht Saturn in Quadratur, also 90° von der Sonne entfernt, können Sie sogar den Schatten des Planeten auf seinen Ringen erkennen.
Mit einem Teleskop können Sie auch Titan, den hellsten Mond des Saturn, beobachten. Mit größeren Öffnungen werden weitere Monde sichtbar: Rhea, Dione, Tethys und Enceladus erscheinen als winzige, gleichmäßige Lichtpunkte in der Nähe des Planeten.
Wir glauben, dass der wahre König der Ringe und Monde viele Geheimnisse birgt, die Sie garantiert noch nicht kennen. Beweisen Sie uns mit unserem Quiz das Gegenteil!

Uranus: ein blassblauer Punkt
Uranus ist extrem lichtschwach und ohne Teleskop praktisch unmöglich zu erkennen. Selbst durch ein kleines Teleskop erscheint er nur als winziger, blassblauer Kreis, der sich kaum von den Hintergrundsternen abhebt. Um ihn mit bloßem Auge zu erkennen, benötigen Sie einen dunklen Himmel — Bortle-Stufe 5 oder dunkler — sowie präzise Koordinaten.

Am einfachsten lässt sich Uranus beobachten, wenn er sich in der Nähe eines hellen Referenzobjekts befindet, wie dem Mond oder der Venus. Bedenken Sie jedoch, dass der nahe Mond das schwache Leuchten von Uranus leicht überstrahlen kann.
Die meisten Amateurteleskope können weder die Ringe noch Oberflächenmerkmale von Uranus auflösen. Mit mittelgroßen bis großen Instrumenten lassen sich jedoch die beiden größten Monde — Titania und Oberon — als schwache, separate Lichtpunkte erkennen.
Neptun: der entfernteste Planet von der Sonne
Neptun ist der am schwierigsten zu beobachtende Planet. Sie benötigen ein Fernglas oder ein Teleskop sowie ein helles Referenzobjekt wie die Venus, um ihn zu finden. Wenn Neptun sich in der Nähe eines bekannten Himmelskörpers befindet, können Sie ihn als kleinen, blassen Punkt erkennen (natürlich nur mit Fernglas). Seine Ringe und Oberflächendetails sind für Amateurbeobachter nicht sichtbar. Mit einem scharfen Auge kann man die bläuliche Farbe durch ein Fernglas erahnen, deutlich erkennbar wird sie durch ein Amateurteleskop. Mit einem mittelgroßen bis großen Teleskop und exzellenten Sichtbedingungen lässt sich sein größter Mond, Triton, als schwacher Lichtpunkt ausmachen.

Planeten am Nachthimmel sehen: Fazit
Sie brauchen keine teure Ausrüstung, um unser Sonnensystem zu erkunden — gehen Sie einfach nach draußen, schauen Sie entlang der Ekliptik nach den hellsten „Punkten“ am Himmel, und lassen Sie sich von der kostenlosen Star Walk 2-App zu Venus, Jupiter, Saturn, Mars (und vielleicht Merkur) führen.