Top 10 Deep-Sky-Objekte im August 2024

Der letzte Sommermonat auf der Nordhalbkugel ist die ideale Zeit für Himmelsbeobachtungen und Astrofotografie. Die Augustnächte sind warm und meist klar, und es gibt viele atemberaubende Galaxien, Nebel und Sternhaufen zu sehen und zu fotografieren. Nachfolgend haben wir einige dieser Objekte aufgelistet und nach ihrer scheinbaren Helligkeit geordnet. Nehmen Sie Ihr Teleskop mit, laden Sie die App Sky Tonight herunter, um die Himmelsobjekte leicht zu finden, gehen Sie nach draußen und erforschen Sie gemeinsam den Augusthimmel!

Inhalt

10. Helixnebel

Helix Nebula
Der Helixnebel – einer der der Erde am nächsten gelegenen hellen planetarischen Nebel.
  • Alternative Namen: NGC 7293, Auge Gottes, Auge von Sauron
  • Scheinbare Größe: 25′ (0,8 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 7,6
  • Sternbild: Wassermann
  • Am besten beobachtbar von: beiden Hemisphären
  • Beobachtungstipps: Trotz seiner „guten“ scheinbaren Helligkeit hat der Helixnebel eine geringe Oberflächenhelligkeit, sodass er nicht leicht zu beobachten ist. Man kann versuchen, ihn mit einem 20x100 Fernglas und einem O-III oder UHC Filter zu sehen. Noch besser ist die Beobachtung durch ein Teleskop.
  • Beschreibung: Der Helixnebel ist ein planetarischer Nebel, der nur etwa 655 Lichtjahre von uns entfernt ist. Er ähnelt in seinem Aussehen dem Katzenaugennebel und dem Ringnebel.

9. Hantelnebel

Dumbbell Nebula
Der Hantelnebel (M27) – der erste jemals entdeckte planetarische Nebel.
  • Alternative Namen: M27, NGC 6853, Apfelkernnebel, Dumbbell-Nebel
  • Scheinbare Größe: 8' × 5,6' (0,2 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 7,4
  • Sternbild: Fuchs
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Der Hantelnebel ist heller als die meisten anderen Nebel am Nachthimmel und kann mit einem 10x50 oder 15x70 Fernglas beobachtet werden. Ein kleines Teleskop bietet einen detaillierteren Blick auf den Nebel.
  • Beschreibung: Der Hantelnebel ist ein planetarischer Nebel, der etwa 1360 Lichtjahre von uns entfernt ist. Er wurde 1764 von Charles Messier beobachtet und war der erste entdeckte planetarische Nebel. Seine charakteristische Form, die an eine Hantel oder einen halb aufgegessenen Apfel erinnert, macht ihn für Astronomen leicht erkennbar und beliebt.

8. Zauberernebel

Wizard Nebula
Der Zauberernebel – eine kosmische Wolke, die einen offenen Sternhaufen umgibt.
  • Alternative Namen: NGC 7380, Sh2-142
  • Scheinbare Größe: 25′ (0,8 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 7,2
  • Sternbild: Kepheus
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Der Zauberernebel ist visuell sehr schwer zu beobachten; man braucht einen völlig dunklen Himmel, ein Teleskop und einen O-III-Filter (und selbst dann gibt es keine Garantie, dass man ihn sieht). Für Astrofotografen ist er jedoch ein wunderschönes Objekt.
  • Beschreibung: Der Zauberernebel ist ein Emissionsnebel, der den offenen Sternhaufen NGC 7380 umgibt, der etwa 7.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Seinen Spitznamen verdankt er der Tatsache, dass er aus bestimmten Blickwinkeln wie ein Zauberer mit spitzem Hut aussieht.

7. Barnards Galaxie

Barnard's Galaxy
Die Barnards Galaxie – die der Milchstraße am nächsten gelegene Nicht-Satellitengalaxie.
©ESO
  • Alternative Namen: NGC 6822, IC 4895, Caldwell 57
  • Scheinbare Größe: 15,5′ × 13,5′ (0,5 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 7,2
  • Sternbild: Schütze
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Die Barnards Galaxie ist wegen ihrer geringen Oberflächenhelligkeit nicht leicht zu beobachten, aber unter guten Bedingungen kann man sie mit einem 15x50 Fernglas sehen. Um die Galaxie besser sehen zu können, sollte ein 60mm Teleskop verwendet werden.
  • Beschreibung: Die Barnards Galaxie ist eine unregelmäßige Balkengalaxie in einer Entfernung von etwa 1,6 Millionen Lichtjahren. Sie ähnelt in ihrer Struktur und Zusammensetzung der Kleinen Magellanschen Wolke (einer anderen irregulären Galaxie). Die Barnards Galaxie war neben den Magellanschen Wolken die erste Galaxie, deren Entfernung 1925 von Edwin Hubble bestimmt wurde.

6. Kokon-Nebel

Cocoon Nebula
Der Kokon-Nebel – eine Kombination aus Emissions- und Reflexionsnebel mit dunklem Schweif.
  • Alternative Namen: IC 5146, Caldwell 19, Sh 2-125
  • Scheinbare Größe: 12′ (0,4 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 7,1
  • Sternbild: Schwan
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Den „Schweif“ des Kokonnebels (Barnard 168) kann man sogar mit einem kleinen Fernglas sehen, aber selbst mit mittelgroßen Teleskopen wird es schwierig sein, den Nebel zu beobachten. Dennoch ist der Kokonebel ein großartiges Ziel für die Astrofotografie.
  • Beschreibung: Der Kokonnebel ist ein Reflexions-/Emissionsnebel, der sich in einer Entfernung von etwa 4.000 Lichtjahren befindet. Eine Besonderheit dieses Nebels ist ein langer dunkler „Schweif“, der sich von ihm aus nach Westen erstreckt. Dieser „Schweif“ ist Barnard 168 – ein dunkler Nebel aus kaltem interstellarem Staub.

5. Pegasus-Sternhaufen

Great Pegasus Cluster
Der Pegasus-Sternhaufen – einer der ältesten bekannten Kugelsternhaufen.
  • Alternative Namen: M15, NGC 7078
  • Scheinbare Größe: 18′ (0,6 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 6,6
  • Sternbild: Pegasus
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Der Pegasus-Sternhaufen kann mit einem Fernglas als unscharfer weißer „Stern“ beobachtet werden. In völliger Dunkelheit kann man ihn sogar mit bloßem Auge sehen. Um einzelne Sterne im Sternhaufen zu erkennen, benötigt man ein großes Teleskop.
  • Beschreibung: Der Pegasus-Sternhaufen ist ein Kugelsternhaufen, der etwa 35.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Er ist etwa 13 Milliarden Jahre alt und einer der dichtesten Kugelsternhaufen der Milchstraße.

4. Lagunennebel

Lagoon Nebula
Der Lagunennebel (M8) — ein riesiger Emissionsnebel, benannt nach dem dunklen Band, das ihn in zwei Hälften teilt.
  • Alternative Namen: M8, NGC 6523
  • Scheinbare Größe: 90′ x 40′ (3 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 6,0
  • Sternbild: Schütze
  • Am besten beobachtbar von: beiden Hemisphären
  • Beobachtungstipps: Der Lagunennebel ist mit bloßem Auge schwer zu erkennen, kann aber mit einem 10x50 Fernglas leicht als heller Fleck entdeckt werden. Durch ein kleines Teleskop erscheint er als ovaler Fleck mit einem deutlichen Kern.
  • Beschreibung: Der Lagunennebel ist ein Emissionsnebel, der etwa 4.000 Lichtjahre von uns entfernt ist. Er ist eine riesige interstellare Wolke aus Gas und Staub, in der neue Sterne entstehen.

3. Adlernebel

Eagle Nebula
Der Adlernebel (M16) — ein diffuser Emissionsnebel mit den ikonischen Säulen der Schöpfung.
  • Alternative Namen: M16, NGC 6611, Star Queen-Nebel
  • Scheinbare Größe: 70′ x 50′ (2 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 5,9
  • Sternbild: Schlange
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Zur Beobachtung des Adlernebels eignet sich am besten ein kleines Teleskop. Die Nebelsäulen sind nur mit Teleskopen ab 300 mm Öffnung sichtbar.
  • Beschreibung: Der Adlernebel ist Teil eines diffusen Emissionsnebels, der etwa 5700 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Er ähnelt einem Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Im Herzen des Nebels befinden sich die ikonischen Säulen der Schöpfung – Säulen aus interstellarem Gas und Staub, die vom Hubble-Weltraumteleskop in atemberaubenden Bildern eingefangen wurden.

2. Sagittarius-Sternhaufen

Great Sagittarius Cluster
Der Sagittarius-Sternhaufen – einer der ersten entdeckten Kugelsternhaufen.
  • Alternative Namen: M22, NGC 6656
  • Scheinbare Größe: 32′ (1 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 4,9
  • Sternbild: Schütze
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Unter idealen Bedingungen ist der Sagittarius-Sternhaufen sogar mit bloßem Auge sichtbar. Wir empfehlen jedoch die Verwendung eines 7x50 oder 10x50 Fernglases.
  • Beschreibung: Der Sagittarius-Sternhaufen ist ein Kugelsternhaufen in der Nähe des sogenannten Bulge – einer dicht gepackten, kugelförmigen Sterngruppe im Zentrum unserer Galaxie. Der Sternhaufen ist etwa 10.600 Lichtjahre von uns entfernt. Er wurde 1665 von dem deutschen Amateurastronomen Abraham Ihle entdeckt.

1. Andromedagalaxie

Die Andromeda-Galaxie
Die Andromeda-Galaxie — das am weitesten entfernte Objekt, das mit bloßem Auge sichtbar ist.
  • Alternative Namen: M31, NGC 224
  • Scheinbare Größe: 3° × 1° (6 x Mond)
  • Scheinbare Helligkeit: 3,4
  • Sternbild: Andromeda
  • Am besten beobachtbar von: Nordhalbkugel
  • Beobachtungstipps: Die Andromeda-Galaxie ist bei klarem, dunklem Himmel mit bloßem Auge als schwacher Lichtfleck sichtbar. Besser sieht man sie mit einem 7x50 oder 10x50 Fernglas oder einem kleinen Teleskop, das die längliche Form und den helleren Kern der Galaxie sichtbar macht.
  • Beschreibung: Die Andromedagalaxie ist eine Balkenspiralgalaxie und die unserer Milchstraße am nächsten gelegene Spiralgalaxie (etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt). Sie ist die größte Galaxie der Lokalen Gruppe, zu der neben der Milchstraße noch über 100 weitere Galaxien gehören. Die Andromedagalaxie befindet sich auf Kollisionskurs mit der Milchstraße und wird voraussichtlich in etwa 4,5 Milliarden Jahren mit ihr verschmelzen.

Deep-Sky-Objekte im August: Fazit

Der Augusthimmel bietet für jeden etwas. Als Anfänger sollten Sie unbedingt versuchen, die Andromedagalaxie und den Sagittarius-Sternhaufen zu fotografieren. Wenn Sie ein erfahrener Astrofotograf sind, versuchen Sie, den Zauberernebel oder den Kokon-Nebel zu fotografieren. Vergessen Sie nicht, die App Sky Tonight mitzunehmen, die Ihnen bei der Navigation durch den Nachthimmel hilft. Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel und viel Erfolg bei Ihren Beobachtungen!

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