Interstellarer Komet 3I ATLAS: Aktuelle News, Sichtbarkeit und Position

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In diesem Jahr begrüßen wir einen seltenen Gast an unserem Himmel – den interstellaren Kometen 3I/ATLAS! Er ist erst das dritte jemals entdeckte interstellare Objekt, ein Besucher, den man nur einmal im Leben zu sehen bekommt. Einige meinen jedoch, man solle eine gewagtere Möglichkeit nicht ausschließen: Könnte es sich um eine außerirdische Sonde handeln, die durch unser Sonnensystem fliegt? Was auch immer Sie glauben, Sie können 3I/ATLAS in der Sky Tonight-App verfolgen. Auf seinem Weg aus dem Sonnensystem wird er sich am 19. Dezember 2025 der Erde nähern. Außerdem ist er noch am Himmel zu sehen, und wenn Sie ihn sehen möchten, müssen Sie sich beeilen. Erfahren Sie, wann und wie Sie ihn sehen können, und planen Sie Ihren perfekten Beobachtungsmoment!

Inhalt

Was ist 3I/ATLAS?

3I/ATLAS ist das dritte bekannte interstellare Objekt – ein seltener Besucher aus jenseits unseres Sonnensystems. Es wurde erstmals am 1. Juli 2025 vom ATLAS-Teleskop in Chile entdeckt. Die offizielle Ansicht, die von NASA, ESA und den meisten Astronomen unterstützt wird, ist eindeutig: 3I/ATLAS ist ein natürlicher Komet und das dritte jemals bestätigte interstellare Objekt nach ‘Oumuamua und dem Kometen 2I/Borisov. Doch nicht alle sind überzeugt, und einige argumentieren, dass seine ungewöhnlichen Eigenschaften Raum für exotischere Erklärungen eröffnen.

Ist 3I/ATLAS ein Raumschiff oder ein Komet? Harvard-Professor vs. wissenschaftliche Gemeinschaft

Seit seiner Entdeckung stellt Harvard-Astronom Avi Loeb infrage, ob 3I/ATLAS überhaupt ein normaler Komet ist. Er verweist auf seine ungewöhnliche Helligkeit, die präzise Bahn durch das Sonnensystem und das anfängliche Fehlen klarer kometarer Ausgasungen – und argumentiert, dass er sich nicht wie ein Komet verhalte. In späteren Updates betonte Loeb seine unerwartete Stabilität und hohe Masse und spekulierte, dass ein Kurswechsel in Sonnennähe auf technologische Antriebe statt auf natürliche Kräfte hindeuten könnte. Er scherzte sogar, man solle „seinen Urlaub vor dem 29. Oktober nehmen“, wenn der Komet das Perihel erreicht – falls es sich am Ende um etwas viel Fremdartigeres handelt als erwartet.

Die meisten Astronomen sind jedoch nicht überzeugt. Beobachtungen mit Hubble, SPHEREx und ESAs Mars-Orbitern zeigen Anzeichen eines klassischen Kometen: einen kleinen eisigen Kern, eine kohlendioxidreiche Koma, Ausbrüche von Wasserdampf und sogar einen seltenen Antischweif, der durch die Blickgeometrie verursacht wird. Die Belege zeigen, dass 3I/ATLAS ein bemerkenswerter natürlicher Komet ist, der Wissenschaftlern nun einen beispiellosen Einblick in die Chemie interstellarer Objekte ermöglicht.

3I/ATLAS
Hubble-Weltraumteleskop Aufnahme des interstellaren Kometen 3I/ATLAS vom 21. Juli 2025 aus 365 Millionen Kilometern Entfernung. Der Komet zeigt eine tropfenförmige Staubkoma, während die Sterne im Hintergrund als Streifen erscheinen.

Komet 3I/ATLAS News: Neue Bilder, Theorien und andere aktuelle Neuigkeiten

Seitdem der interstellare Komet 3I/ATLAS aufgetaucht ist, ist so viel passiert, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Hat er sich wieder die Farbe gewandelt? Seine Flugbahn geändert? Stellt er eine Gefahr für unseren Planeten dar? Hier finden Sie alles, was wir bisher über diesen mysteriösen Besucher aus einem anderen Sternensystem wissen.

11. Dezember: 3I/ATLAS kommt bald der Erde am nächsten. Ist das gefährlich?

Der interstellare Komet 3I/ATLAS nähert sich am 19. Dezember der Erde am nächsten, aber die NASA betont, dass keinerlei Gefahr besteht. Der Komet wird in einer Entfernung von etwa 1,8 AE vorbeifliegen – das ist fast doppelt so weit wie die Entfernung zwischen Erde und Sonne.

Bei dieser enormen Entfernung kann der Komet unseren Planeten in keiner Weise spürbar beeinflussen – weder physikalisch noch gravitativ noch elektromagnetisch – und wird auf keinen Fall auf die Erde treffen.

Dennoch ist dieser Vorbeiflug wissenschaftlich spannend: Er bietet Observatorien auf der Erde – und Raumfahrzeugen wie dem Hubble und dem JWST – die beste Gelegenheit, hochwertige Daten zu erfassen, bevor 3I/ATLAS für immer im Weltraum verschwindet.

10. Dezember: Eine riesige aktive Region der Sonne richtet sich auf den Kometen 3I/ATLAS aus

Ein riesiger Sonnenfleckenkomplex 4294–4296–4298 – einer der größten der letzten zehn Jahre und der größte des aktuellen Sonnenzyklus – hat sich in eine Position gedreht, in der seine Eruptionen nun direkt auf den interstellaren Kometen 3I/ATLAS gerichtet sein können. Die Flugbahn des Kometen wird die potenziellen Bahnen der koronalen Massenauswürfe (CMEs) aus dieser riesigen aktiven Region kreuzen.

Was AR 4294–4296–4298 interessant macht, ist sein Verhalten. Trotz seiner kolossalen Größe – mit über 2000 Mikrohalbkugeln gehört er zu den größten jemals registrierten – blieb der Bereich vom 1. bis 7. Dezember seltsam ruhig und produzierte keine Eruptionen der Klassen M oder X. Dann, am 8. Dezember, entfesselte sie plötzlich eine X1.1-Flamme, gefolgt von acht M-Flammen in schneller Folge. Für einen Sonnenfleckenkomplex dieser Größenordnung ist eine solche anhaltende Ruhe, gefolgt von einem Aktivitätsausbruch, ungewöhnlich. In den nächsten 24 bis 48 Stunden befand sich 3I/ATLAS in der Zone, in der er von Plasma aus diesen Eruptionen getroffen werden könnte – genau wie während des End-September vorhergesagten Sonnensturms.

Ob diese Sonneneruptionen der Geschichte des Kometen eine weitere Wendung geben oder nicht, die Astronomen werden dies auf jeden Fall genau beobachten.

10. Dezember: Neues wunderschönes Bild des Kometen 3I/ATLAS

Der Komet 3I/ATLAS ist weiterhin am Himmel sichtbar und kann nach wie vor beobachtet und fotografiert werden. Vor kurzem gelang dem Astrofotografen Osama Fathi eine beeindruckende Aufnahme des Kometen, der über den vulkanischen Hügeln der ägyptischen Schwarzen Wüste schwebt und sich mit seinem zarten, verblassenden Leuchten vor der kargen Landschaft abhebt.

3I/ATLAS
Das Bild des Kometen 3I/ATLAS (als cyanfarbener Punkt sichtbar) über der Schwarzen Wüste in Ägypten. Diese Aufnahme wurde in der Nacht vom 29. November 2025 geplant und aufgenommen.

Um die Struktur des Kometen und seinen schwachen Gas-Halo sichtbar zu machen, wurde das Bild aus 60 Belichtungen von 60 Sekunden bei ISO 1500 und anschließend aus 60 Belichtungen von 30 Sekunden zusammengesetzt.

Während echte Fotos bereits aufgetaucht sind, kursieren im Internet weiterhin Gerüchte über gefälschte 3I/ATLAS-Bilder. Diesmal soll ein „3I/ATLAS-JAXA-Bild” veröffentlicht worden sein. Falls Sie ein solches Bild sehen, trauen Sie ihm nicht. Das Bild wurde zuerst von einem Nutzer auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) gepostet und von keiner Raumfahrtbehörde bestätigt.

1. Dezember: Neue Bilder von 3I/ATLAS deuten auf mögliche „Eisvulkane“ hin

Neue Aufnahmen des interstellaren Kometen 3I/ATLAS zeigen etwas Spektakuläres: spiralförmige Jets, die von seiner Oberfläche ausbrechen. Einige Astronomen vermuten, dass es sich dabei um Kryovulkane handeln könnte – also „Eisvulkane“, die Gas und Staub in den Weltraum schleudern, wenn sich der Komet der Sonne nähert und erwärmt.

3I/ATLAS
Spiralförmige Jets brechen aus 3I/ATLAS – ein möglicher Hinweis auf kryovulkanische Aktivität.

Die Theorie muss noch bestätigt werden, doch wenn sie sich bestätigt, könnte sich 3I/ATLAS erheblich von den uns bekannten Kometen unterscheiden. Tatsächlich könnte er den eisigen Welten im äußeren Sonnensystem – etwa Pluto oder Triton – näher sein als typischer Kometen, die wir aus dem inneren Sonnensystem kennen.

1. Dezember: Pulsiert 3I/ATLAS wie ein „Herzschlag“?

Der Harvard-AstronomAvi Loeb, der seit der Entdeckung von 3I/ATLAS auf dessen Auffälligkeiten hinweist, meldet nun eine weitere: Die Helligkeit des Kometen scheint alle 16 Stunden zu- und abzunehmen. Solche Schwankungen ließen sich normalerweise durch eine Rotation des Kerns erklären – doch in diesem Fall stammt fast das gesamte sichtbare Licht aus der Koma (der Staubhülle), nicht vom Kern selbst. Die übliche Erklärung greift also nicht.

Loeb bringt eine alternative Idee ins Spiel: Die Jets des Kometen könnten in Pulsen ausbrechen und so ein wiederkehrendes „Herzschlag“-Muster erzeugen. Jede Gas- und Staubwolke lässt die Koma aufleuchten, abklingen und wieder aufleuchten. Dies könnte immer noch ein natürlicher Prozess sein – zum Beispiel, wenn eine besonders flüchtige Stelle auf der Oberfläche einmal pro Rotation Gas freisetzt. Doch Loeb merkt an: Wenn die Jets nicht immer zur Sonne gerichtet sind oder ihre Aktivität zu präzise getaktet erscheint, könnte das eher auf eine künstliche Steuerung hinweisen als auf normales Kometenverhalten.

Derzeit bleibt es ein Rätsel, das Astronomen weltweit mit der Sammlung möglichst vieler Daten zu lösen versuchen.

3I ATLAS News-Rückblick: September–November 2025

In den vergangenen Monaten war unser interstellarer Besucher stark beschäftigt. Wenn Sie bei diesem rasant verlaufenden interstellaren Drama den Überblick verloren haben – keine Sorge. Hier ist Ihr kurzer Überblick über alles, was 3I/ATLAS in letzter Zeit unternommen hat:

Komet 3I ATLAS Sichtbarkeit: Wo befindet sich 3I ATLAS aktuell und wie kann man ihn beobachten?

Möchten Sie einen Reisenden aus einem anderen Sternsystem mit eigenen Augen sehen? Komet 3I/ATLAS zieht derzeit durch unsere kosmische Nachbarschaft – mit dem richtigen Timing und etwas Ausrüstung können Sie ihn selbst entdecken. Im Folgenden erfahren Sie, wie hell er wird, wann und wo Sie ihn beobachten können, und wie Sie typische Stolperfallen (z. B. das gleißende Mondlicht) vermeiden, um Ihre Chancen zu maximieren.

Komet 3I ATLAS aktuelle Helligkeit: Was werden Sie sehen?

3I/ATLAS Brightness
Diese Grafik zeigt die Helligkeit von 3I/ATLAS. Die Punkte markieren tatsächliche Beobachtungen, während die rote Kurve den prognostizierten Trend zeigt. Zu Beginn war der Komet schwach (17. Größenklasse), wird aber voraussichtlich im November 2025 einen Höchstwert von etwa 12. Größenklasse erreichen und danach wieder schwächer werden. Kein Genuss für das bloße Auge – aber dennoch ein sehenswertes Himmelsschauspiel für Teleskope!

Als er entdeckt wurde, war der Komet extrem schwach und leuchtete mit einer Helligkeit von etwa 18. Größenklasse. Bis September 2025 hatte er sich auf eine Helligkeit von 14–15 aufgehellt. Als sich 3I/ATLAS Ende Oktober der Sonne näherte, überraschte er die Astronomen, indem er viel schneller als erwartet heller wurde: Plötzlich war er für Weltraumobservatorien mit einer Helligkeit von 9–10 sichtbar. Dieser Ausbruch wurde wahrscheinlich dadurch verursacht, dass das Wassereis aktiv wurde, als das Sonnenlicht tiefere Schichten unter der Oberfläche erreichte – ein Beweis dafür, dass 3I/ATLAS weitaus dynamischer ist, als frühe Modelle vermuten ließen.

Im November 2025, nachdem er aus der Konjunktion mit der Sonne hervorgegangen war, hielt sich 3I/ATLAS stabil bei einer Helligkeit von 11–13, was den vorsichtigeren Helligkeitsprognosen entsprach.

Im Dezember 2025 war der Komet jedoch nach seinem unerwarteten Anstieg nach dem Perihel wieder verblasst. Da er sich von der Sonne entfernt und seine Staubproduktion zurückgeht, leuchtet 3I/ATLAS nun je nach Öffnung und Himmelsbedingungen mit einer Helligkeit von etwa 13–15. Damit ist er gerade noch mit mittelgroßen Amateurteleskopen zu sehen, während kleinere Instrumente Schwierigkeiten haben, seine diffuse Koma zu erkennen. Sofern es nicht zu einem weiteren Ausbruch kommt, wird 3I/ATLAS bis Anfang 2026 weiter verblassen.

Selbst bei diesen Werten bleibt der Komet das hellste jemals beobachtete interstellare Objekt, auch wenn er inzwischen in erster Linie ein Ziel für engagierte Kometenbeobachter und weniger für gelegentliche Sterngucker ist.

Wann und wo kann man Komet 3I/ATLAS sehen?

Die Umlaufbahn von Komet 3I/ATLAS liegt fast in der Ebene der Planeten (Inklination ≈ 5° zur Ekliptik), was bedeutet, dass er von beiden Hemisphären aus beobachtet werden kann.

Comet 3I/ATLAS trajectory
Bahn des Kometen 3I/ATLAS durch die Sternbilder im September-Dezember 2025.

Das beste Beobachtungsfenster war im November 2025, als der Komet endlich hinter der Sonne hervorkam und seine maximale Helligkeit erreichte. Seit Dezember 2025 rast 3I/ATLAS durch das Sternbild Löwe und ist noch in den frühen Morgenstunden sichtbar. Seine Helligkeit ist jedoch auf etwa 14. Größenklasse und schwächer gesunken und wird weiter abnehmen. Zum Jahresende wird der Komet sich entfernen und das Sonnensystem hinter sich lassen. Ab Januar/Februar 2026 wird der Komet nur noch von professionellen Astronomen beobachtet werden können.

Beobachtungstipps für Komet 3I/ATLAS: Wie sieht man ihn?

3I/ATLAS hat seinen hellsten Zustand bereits überschritten. Der Komet verblasst nun und erscheint als sehr schwacher, diffuser Schimmer, bleibt aber für geduldige Beobachter mit Amateurausrüstung weiterhin sichtbar. Um ihn zu sehen, sollten Sie sorgfältig planen:

  • Beobachten Sie vor Tagesanbruch, bis zu 2 Stunden vor Sonnenaufgang.
  • Suchen Sie sich einen dunklen Ort mit freiem Blick zum östlichen Horizont.
  • Verwenden Sie eine geringe Vergrößerung (20–60×), um den Kontrast zu verstärken und die schwache Koma sichtbar zu machen.
  • Vermeiden Sie helles Mondlicht. Der Schein des Mondes kann ein so schwaches Objekt leicht überstrahlen, wählen Sie daher am besten die Neumondnacht vom 20. Dezember.

Zur bequemen Planung finden Sie den Mondphasen-Kalender auf unserer Website.

3I/ATLAS aktuelle Position: Wo ist 3I/ATLAS jetzt?

Derzeit gleitet der interstellare Komet 3I/ATLAS durch das Sternbild Löwe und entfernt sich nach seiner jüngsten Annäherung an die Sonne stetig von ihr. Sie können die kostenlose Sky Tonight-App als Kometen-Tracker nutzen, um seine genaue Position am Himmel zu bestimmen:

  • Starten Sie die App und tippen Sie auf das Lupensymbol unten auf dem Bildschirm;
  • Geben Sie „3I ATLAS“ in die Suchleiste ein und tippen Sie dann auf das blaue Zielsymbol – der Komet erscheint auf der Himmelskarte.
  • Richten Sie Ihr Gerät zum Himmel und folgen Sie einfach dem weißen Pfeil auf dem Bildschirm, bis er Sie zu Komet 3I/ATLAS über Ihrem Standort führt.

Häufig gestellte Fragen zum Kometen 3I/ATLAS

Was macht Komet 3I/ATLAS besonders?

Zunächst einmal handelt es sich um ein echtes interstellares Objekt, das bedeutet, es hat sich nicht in unserem Sonnensystem gebildet, sondern stammt aus einem anderen Sternensystem. Solche Objekte sind äußerst selten, weshalb jedes neue für Aufsehen sorgt. Außerdem deuten frühe Schätzungen darauf hin, dass sein Kern bis zu 5 Kilometer groß sein könnte. Damit wäre er einer der größten interstellaren Körper, die wir je entdeckt haben. Das Beste daran ist, dass dieser kosmische Reisende tatsächlich in diesem Jahr am Himmel sichtbar sein wird.

Ist Komet 3I/ATLAS das einzige interstellare Objekt, das bisher gefunden wurde?

Nein! Tatsächlich ist 3I/ATLAS das dritte bestätigte interstellare Objekt, das in unser Sonnensystem eingedrungen ist. Das Erste war das merkwürdig geformte Objekt ʻOumuamua, das 2017 entdeckt wurde. Es handelt sich um einen länglichen Brocken, den manche für ein außerirdisches Raumschiff hielten. Dann kam 2I/Borisov im Jahr 2019, der sich wie ein typischer Komet mit heller Koma und Schweif verhielt.

Woher wissen wir, dass 3I/ATLAS nicht aus unserem Sonnensystem stammt?

Seine ungewöhnliche Flugbahn war der erste wichtige Hinweis – sie war nicht geschlossen, sondern hatte eine hyperbolische Form, sodass Astronomen vermuteten, dass der Komet nicht aus der näheren Umgebung stammte. Später bestätigten Bahnberechnungen dies: 3I/ATLAS folgt einer eindeutig hyperbolischen Bahn mit einer Geschwindigkeit und überschüssiger Energie, die für interstellare Objekte charakteristisch sind und für eine an die Sonne gebundene Umlaufbahn zu hoch sind.

Ist der Komet 3I/ATLAS gefährlich für die Erde?

Comet 3I/ATLAS in space
Am 29. Oktober 2025 wird der Komet 3I/ATLAS der Sonne am nächsten kommen und bis auf etwa 1,4 AE (ca. 210 Millionen Kilometer) an unseren Stern heranreichen. Zuvor wird er in die Umlaufbahn des Mars eintreten und in nur 30 Millionen Kilometern Entfernung vom Roten Planeten vorbeiziehen. Doch keine Sorge: Eine gefährlich nahe Begegnung mit der Erde ist nicht geplant.

Kein Grund zur Sorge – der Komet 3I/ATLAS wird zwar durch den inneren Teil unseres Planetensystems ziehen, bleibt jedoch sehr weit von der Erde entfernt. Seine erdnächste Annäherung erfolgt am 19. Dezember 2025. Die Entfernung zwischen Erde und Komet wird etwa 1,8 AE betragen – das sind rund 269 Millionen Kilometer, fast das Doppelte der durchschnittlichen Entfernung zwischen Erde und Sonne.

Wann verlässt 3I/ATLAS das Sonnensystem?

Nach seiner größten Annäherung an die Sonne Ende Oktober 2025 hat 3I/ATLAS seine Reise zurück in den interstellaren Raum begonnen. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/s auf einer eindeutig hyperbolischen Flugbahn bewegt er sich schnell genug, um der Schwerkraft der Sonne vollständig zu entkommen. Auf seinem Weg nach außen wird der Komet am 19. Dezember 2025 sein Perigäum (der der Erde am nächsten gelegene Punkt) erreichen und bis zum 16. März 2026 die Umlaufbahn des Jupiter überschreiten. Bis Anfang der 2030er Jahre wird er den planetarischen Bereich des Sonnensystems verlassen haben – und seine stille Reise durch die Galaxie fortsetzen, so wie er einst angekommen ist.

Ist 3I/ATLAS sicher ein Komet? Könnte er ein außerirdisches Raumschiff sein?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist 3I/ATLAS ein Komet. Er hat einen eisigen Kern, stößt Gas und Staub aus und entwickelt eine Koma sowie einen Schweif – ganz klassisches Kometenverhalten. Überzeugen Sie sich selbst: Lesen Sie unseren Spezialartikel über Kometen. Wir hätten uns zwar außerirdische Freunde gewünscht, aber diesmal ist es leider nicht so.

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31 ATLAS, 3AI ATLAS, ATLAS 3I – Was ist der korrekte Name?

Wenn Sie online auf Bezeichnungen wie „31 ATLAS“ oder „ATLAS 3I“ gestoßen sind – keine Sorge: In allen Fällen ist gemeint dasselbe Objekt. Die offiziellen Bezeichnungen des Kometen lauten C/2025 N1 (ATLAS) und 3I/ATLAS. Auch wenn sie unterschiedlich aussehen, beziehen sich beide Namen auf ein und denselben interstellaren Kometen.

C/2025 N1 (ATLAS) ist die vorläufige Bezeichnung des Kometen nach den offiziellen Namensregeln der IAU:

  • C/ – aperiodischer Komet.
  • 2025 – Jahr der Entdeckung.
  • N1 – das erste Objekt, das in der ersten Julihälfte (der „N“-Periode) entdeckt wurde.
  • ATLAS – das Entdeckungsprojekt.

3I/ATLAS ist die andere Bezeichnung, die ebenfalls dem IAU-System folgt, aber die interstellare Natur hervorhebt:

  • 3I zeigt an, dass es sich um das dritte bestätigte interstellare Objekt handelt (nach 1I/ʻOumuamua und 2I/Borisov).
  • ATLAS verweist erneut auf das Entdeckungsprojekt.

Damit ordnet C/2025 N1 (ATLAS) den Kometen in den Katalog der Sonnensystem-Kometen ein, während 3I/ATLAS seinen einzigartigen Status als interstellarer Besucher hervorhebt. Beide Namen sind korrekt – sie erzählen dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven.

Entdeckung des Kometen 3I/ATLAS

3I/ATLAS
Hier ist der Blick auf den interstellaren Kometen 3I/ATLAS, aufgenommen am Tag seiner Entdeckung, dem 1. Juli 2025.

Der Komet wurde am 1. Juli 2025 von einem automatisierten Teleskop des ATLAS-Projekts in Chile entdeckt, das zur Suche nach potenziell gefährlichen Asteroiden entwickelt wurde. Auf den Aufnahmen erschien das Objekt wie ein sehr schwacher Stern der 20. Größenklasse, etwa 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Bereits am nächsten Tag zeigten Berechnungen, dass seine Bahn nicht geschlossen, sondern hyperbolisch war. Das bedeutete, dass der Körper von außerhalb des Sonnensystems stammte. Am 2. Juli bestätigte das Minor Planet Center offiziell seinen interstellaren Status.

Zunächst wurde das Objekt für einen Asteroiden gehalten, doch spätere Beobachtungen zeigten Anzeichen kometarer Aktivität, darunter eine kleine Koma und einen kurzen Schweif. In den folgenden Wochen nahm seine Helligkeit langsam zu, und es wurde klar, dass es sich um einen vollwertigen Kometen handelte.

Warum sind interstellare Kometen wie 3I/ATLAS so selten?

Die meisten Kometen, die wir am Nachthimmel sehen, gehören zum Sonnensystem. Sie entstanden vor Milliarden von Jahren in weit entfernten Regionen wie der Oortschen Wolke oder dem Kuipergürtel und bewegen sich auf langen, elliptischen Bahnen um die Sonne. Manchmal verändert die Schwerkraft der Planeten ihre Bahnen, aber sie bleiben an unsere Sonne gebunden.

Ein interstellarer Komet hingegen hat eine völlig andere Geschichte. Er entsteht in einem anderen Planetensystem und erhält dann einen so starken gravitativen „Kick“ durch Planeten oder vorbeiziehende Sterne, dass er für immer hinausgeschleudert wird. Von diesem Moment an treibt er Millionen oder sogar Milliarden Jahre durch die Galaxie, bis er rein zufällig das Sonnensystem durchquert. Diese Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering – weshalb bisher nur drei interstellare Objekte identifiziert wurden, darunter 3I/ATLAS.

Warum schenken Astronomen interstellaren Objekten so viel Aufmerksamkeit?

Interstellare Besucher wie 3I/ATLAS sind für die Wissenschaft von unschätzbarem Wert, da sie als natürliche Boten aus anderen Sternsystemen gelten. Im Gegensatz zu lokalen Kometen, die in unserem eigenen Sonnensystem entstanden sind, haben sich diese Objekte um völlig andere Sterne gebildet und sind Millionen oder Milliarden Jahre durch die Galaxie gewandert, bevor sie uns erreichten.

Ihre Untersuchung ermöglicht es Astronomen, zu vergleichen, wie Planeten und Kometen unter unterschiedlichen Bedingungen entstehen. Beobachtungen von 3I/ATLAS zeigen, dass seine Zusammensetzung höchstwahrscheinlich Wasser und Kohlendioxid umfasst – die gleichen Bestandteile, die wir bei vielen Kometen im Sonnensystem finden. Dies deutet darauf hin, dass das „Rezept“ für die Bildung von Kometen, und vielleicht sogar die Rohstoffe für Planeten, in der ganzen Galaxie erstaunlich ähnlich sein könnten.

Komet 3I/ATLAS aktuell: Zusammenfassung

Komet 3I/ATLAS (C/2025 N1) ist erst das dritte interstellare Objekt, das je in unserem Sonnensystem entdeckt wurde, nach ʻOumuamua und 2I/Borisov. Er ist groß – sein Kern wird auf 0,6–5,6 km Durchmesser geschätzt – und schnell, mit etwa 210.000 km/h unterwegs. Am 19. Dezember wird der Komet der Erde am nächsten kommen und in einer Entfernung vorbeifliegen, die etwa doppelt so groß ist wie der Abstand zwischen Erde und Sonne. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, einen Boten aus einem anderen Sternsystem zu beobachten! Mit der kostenlosen Sky Tonight-App können Sie Komet 3I/ATLAS in Sekundenschnelle finden, Ihre Beobachtungssessions planen und seine Reise durch die Sternbilder verfolgen.

Aktuell sichtbar: Entdecken Sie die anderen Kometen, die derzeit alle Blicke auf sich ziehen

Auch wenn 3I/ATLAS nicht mehr in seiner Blütezeit ist, kann er dennoch mit Amateurteleskopen beobachtet werden. Außerdem sind im Dezember noch weitere Kometen am Himmel zu sehen! In unserem regelmäßig aktualisierten Artikel über die derzeit besten Kometen zum Beobachten finden Sie aktuelle Informationen zu den hellsten Reisenden am Himmel.

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