Meteorschauer im Dezember 2022: Wann ist die nächste Sternschnuppennacht?
Im Dezember finden mehrere bemerkenswerte Meteorschauer statt, darunter die besonders aktiven Geminiden. Sehen Sie sich unseren Meteorschauer-Kalender an, um zu erfahren, welche von ihnen heute Nacht ihre maximale Aktivität erreichen.
Inhalt
- Die größten Meteorströme im Dezember
- Die kleinen Meteorschauer im Dezember
- Variable Meteorschauer im Dezember
Die größten Meteorströme im Dezember
14. Dezember: Geminiden
- Zenitale stündliche Rate (ZHR): 150
- Mondbeleuchtung: 62 %
- Zeitraum der Aktivität: 4.-20. Dezember
- Höhepunkt: 14. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Zwillinge
- Sichtbar von: überall
- Beschreibung: Der Geminiden-Meteorschauer, der zum Asteroiden 3200 Phaethon gehört, ist einer der stärksten Schauer des Jahres. Bei Dunkelheit kann man um den Höhepunkt herum 50 Meteore in einer Stunde sehen; in der Hauptnacht sind bis zu 150 Meteore pro Stunde möglich. Diese Meteore sind bevorzugt in der Nordhalbkugel zu sehen, aber auch in südlichen Breitengraden.
- Sichtbarkeitsprognose: Dieses Jahr erreichen die Geminiden ihren Höhepunkt nur eine Woche nach dem Vollmond. Er wird wahrscheinlich die Meteore auswaschen, also ist es besser, den dunkelsten Himmel zu finden und mit den Beobachtungen vor dem Mondaufgang zu beginnen. Auf der Nordhalbkugel geht der Radiant gegen Sonnenuntergang auf und steht abends hoch am Himmel; Sterngucker aus diesem Teil der Welt haben etwa drei Stunden Zeit, um Sternschnuppen zu genießen. Auf der Südhalbkugel erscheint der Radiant um die lokale Mitternacht, etwa eine Stunde vor dem Mond.
22. Dezember: Ursiden
- ZHR: 10
- Mondbeleuchtung: 0 %
- Zeitraum der Aktivität: 16.-26. Dezember
- Höhepunkt: 22. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Kleiner Bär (Ursa Minor)
- Sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Ursiden, deren Mutterkörper der Komet 8P/Tuttle ist, erreichen ihren Höhepunkt immer um die Dezembersonnenwende. Normalerweise erzeugen sie maximal zehn Meteore pro Stunde; es wurden jedoch auch schon Phasen mit bis zu 100 Meteoren pro Stunde beobachtet.
- Sichtbarkeitsprognose: Dieses Jahr tritt der Höhepunkt des Meteorstroms am Tag vor Neumond auf, sodass das Mondlicht kein Problem darstellt. Darüber hinaus bietet die Dezember-Sonnenwende die längste Nacht mit der längsten Stunden der Dunkelheit. Auf der Nordhalbkugel ist der Radiant zirkumpolar und von der Dämmerung bis zum Morgengrauen sichtbar. Die maximale Aktivität wird gegen 23:00 Uhr MEZ (22:00 Uhr GMT) erwartet – ein guter Zeitpunkt für europäische und nordamerikanische Standorte.
Die kleinen Meteorschauer im Dezember
7. Dezember: Puppid-Velid II-Komplex
- ZHR: 10
- Mondbeleuchtung: 99 %
- Zeitraum der Aktivität: 1.-15. Dezember
- Höhepunkt: 7. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Achterdeck des Schiffs (Puppis)
- Sichtbar von: Südhalbkugel
- Beschreibung: Der Mutterkörper der Puppid-Velid II-Komplex ist unbekannt; dieser Meteorschauer ist kaum erforscht. Wie die Ursiden erzeugt auch dieser Schauer etwa zehn Meteore während seines Höhepunkts. Der Unterschied ist, dass die Puppid-Velid II-Komplex nicht so zuverlässig sind und daher als kleiner Strom gelten.
- Sichtbarkeitsprognose: Dieses Jahr ist nicht die beste Zeit, um die Puppiden-Veliden zu beobachten, da sie am Tag vor dem Vollmond ihre maximale Aktivität erreichen, was die Sicht beeinträchtigen wird. Vor und nach dem angegebenen Zeitraum werden jedoch regelmäßig helle Feuerbälle gemeldet, sodass Sie Ihr Glück später versuchen können, wenn der Mond weniger hell ist. Der Strom bevorzugt die Südhalbkugel, wo sein Radiant die ganze Nacht über zu sehen ist. Sterngucker aus dem südlichen Teil der Nordhalbkugel könnten am frühen Morgen auch einige Meteore in Horizontnähe erblicken.
9. Dezember: Dezember-Monocerotiden
- ZHR: 3
- Mondbeleuchtung: 97 %
- Zeitraum der Aktivität: 5.-20. Dezember
- Höhepunkt: 9. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Einhorn (Monoceros)
- Sichtbar von: überall
- Beschreibung: Die Monocerotiden-Meteore im Dezember haben ihren Ursprung im Kometen C/1917 F1 (Mellish). Dieser Meteorstrom ist der weniger bekannte der beiden Schauer, die als Monocerotiden bezeichnet werden. In den meisten Jahren schwankt die Höchstzahl der erzeugten Meteore zwischen 2 und 3.
- Sichtbarkeitsprognose: Leider sind die Beobachtungsbedingungen für die Dezember-Monocerotiden in diesem Jahr ungünstig. Der Höhepunkt tritt am Tag nach dem Vollmond auf, und eine fast vollständig beleuchtete Mondscheibe wird in der Nähe des Radianten im benachbarten Sternbild Zwillinge leuchten.
9. Dezember 9: σ-Hydriden
- ZHR: 7
- Mondbeleuchtung: 81 %
- Zeitraum der Aktivität: 3.-20. Dezember
- Höhepunkt: 9. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Wasserschlange (Hydra)
- Sichtbar von: überall
- Beschreibung: Die σ-Hydriden, deren Mutterkörper unbekannt ist, gehören zum größten Sternbild (Hydra) und liefern immer wieder helle Meteore. Der Strom gilt jedoch als schwach und nicht spektakulär, da es nicht so viele Meteore darin gibt.
- Sichtbarkeitsprognose: In diesem Jahr sind die σ-Hydriden schlecht sichtbar, weil der Mond den Himmel erhellt.
16. Dezember: Comae-Bereniciden
- ZHR: 3
- Mondbeleuchtung: 45 %
- Zeitraum der Aktivität: 12.-23. Dezember
- Höhepunkt: 16. Dezember
- Radiantenlage: Haar der Berenike
- Sichtbar von: überall
- Beschreibung: Die Comae-Bereniciden sind ein schwacher Meteorschauer mit einem unbekannten Mutterkörper. Man verwechselt sie manchmal mit den Dezember-Leonis-Minoriden, da ihre Radianten eine ähnliche Umlaufbahn haben.
- Sichtbarkeitsprognose: In diesem Jahr tritt der Höhepunkt der Comae-Bereniciden eine Woche vor Neumond auf. Die halb beleuchtete Mondscheibe wird keine nennenswerten Störungen verursachen. Auf der Nordhalbkugel erscheint der Radiant gegen 21 Uhr Ortszeit über dem Horizont und steigt bis zum Sonnenaufgang höher. Beobachter aus der Südhalbkugel müssen bis Mitternacht warten.
19. Dezember: Dezember-Leo-Minoriden
- ZHR: 5
- Mondbeleuchtung: 9 %
- Zeitraum der Aktivität: vom 5. Dezember bis 4. Februar
- Höhepunkt: 20. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Kleiner Löwe
- Sichtbar von: überall
- Beschreibung: Die Dezember-Leo-Minoriden sind auch wie die Comae-Bereniciden ein schwacher Strom mit einem unentdeckten Mutterkörper.
- Sichtbarkeitsprognose: In diesem Jahr erreichen die Dezember-Leo-Minoriden ihre maximale Aktivität drei Tage vor Neumond. Unser Erdtrabant wird als dünne Sichel erscheinen und die Sicht auf die Meteore nicht behindern. Der Radiant erscheint 3-5 Stunden nach Sonnenuntergang über dem Horizont; je weiter südlich Sie sind, desto länger müssen Sie warten.
Variable Meteorschauer im Dezember
Es folgen zwei weitere Meteorschauer, die im Dezember stattfinden. Ihre ZHR ist variabel, was bedeutet, dass sie regelmäßig Aktivitätsausbrüche verzeichnen, aber im Allgemeinen eher schwach und schwierig zu beobachten sind. Für das Jahr 2022 gibt es keine Vorhersagen für ihre höchste Aktivität. Außerdem erreichen beide Meteorschauer ihren Höhepunkt in diesem Jahr um den Vollmond herum, sodass das Mondlicht wahrscheinlich die Meteore überstrahlen wird.
2. Dezember: Phöniciniden
- ZHR: Variabel
- Mondbeleuchtung: 75 %
- Zeitraum der Aktivität: vom 28. November bis 9. Dezember
- Höhepunkt: 2. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Phönix
- Sichtbar von: Südhalbkugel
6. Dezember: Dezember-φ-Kassiopeiiden
- ZHR: Variabel
- Mondbeleuchtung: 98 %
- Zeitraum der Aktivität: 1.-8. Dezember
- Höhepunkt: 6. Dezember
- Radiantenlage: Sternbild Kassiopeia
- Sichtbar von: überall
Zum Abschluss: Jetzt kennen Sie die Meteorschauer, die im Dezember ihre höchste Aktivität erreichen. Wählen Sie Ihr Ziel, prüfen Sie die Wettervorhersage in unserer Sky Tonight App für die besten Beobachtungszeitpunkte, und gehen Sie auf Meteorjagd! Vergessen Sie nicht, Ihre Erfahrungen mit uns in den sozialen Medien zu teilen.
Um Ihre Sternschnuppen-Fähigkeiten zu testen, nehmen Sie an unserem Quiz teil. Es enthält nützliche Tipps und allgemeine Informationen zu Meteorschauern.

Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel und schöne Beobachtungen!