Neuigkeiten aus dem Kuipergürtel
Fotos, die im Jahr 2015 von der NASA-Raumsonde New Horizons gemacht wurden, haben Forschern dabei geholfen, neue Erkenntnisse über die Gestalt der Kuipergürtelobjekte zu gewinnen. Durch die Untersuchung der Oberfläche des größten Mondes von Pluto konnten sie feststellen, dass die Anzahl kleiner Krater relativ gering ist.
Die meisten Krater auf den Zwergplaneten und ihren Trabanten entstanden durch Kollisionen mit kleinen Objekten aus dem Kuipergürtel. Da Pluto und Charon alte Bewohner des Kuipergürtels sind, zeugt die Größe der Krater von der Größe der einwirkenden Objekte (KBO). Astronomen haben sich ausführlich mit einer uralten Ebene auf dem Mond Charon befasst, die den Namen Vulcan Planitia trägt. Diese Gegend wurde wegen ihrer vereisten Oberfläche ausgewählt, da diese das Zählen der Krater vereinfacht. So konnte festgestellt werden, dass hier keine Krater mit einem Durchmesser unter 12,8 km vorkommen.
Dieser deutliche Mangel an kleinen Kratern deutet darauf hin, dass es keine Impaktoren mit einem Durchmesser unter ca. 1,6 km gibt. Durch diese Beobachtungen nahm das Forschungsteam an, dass die kleinen Krater auch schon zuvor nicht vorhanden waren. Bisher gingen Astronomen davon aus, dass der Kuipergürtel dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter ähnelt. Die neuen Beobachtungen deuten jedoch darauf hin, dass der Kuipergürtel weniger aktiv ist. Die Objekte des Gürtels stoßen seltener zusammen, wodurch es nicht zu der Kaskade kleiner Objekte kommt, wie sie im Asteroidengürtel entsteht.