Nördliche und Südliche Tauriden 2026: Sichtbarkeit & Uhrzeit
Die Tauriden sind im November fast weltweit zu sehen – nutzen Sie Ihre Chance und machen Sie mit bei der Meteorjagd! Wenn Sie die Tauriden sehen möchten, laden Sie die App Sky Tonight herunter. Sie informiert Sie darüber, wann der Mond untergeht und der Himmel dunkel genug wird sowie wann der Radiant am höchsten am Himmel steht und die maximale Anzahl an Meteoren zu sehen ist.
Inhalt
- Südliche und Nördliche Tauriden im 2026
- Was sind Tauriden?
- Wie kann man den Tauriden-Meteorschauer sehen?
- Meteorschauer der Südlichen und Nördlichen Tauriden: Fazit
Südliche und Nördliche Tauriden im 2026
4.–5. November: Südliche Tauriden
- Meteore/Stunde: 5–10
- Mondbeleuchtung: 14 %
- Aktiv: 20. September – 20. November
- Früher Höhepunkt: 12.–13. Oktober
- Position des Radianten: Stier
- Sichtbar von: beiden Hemisphären
- Beschreibung: Der lang anhaltende, schwache Meteorschauer der Südlichen Tauriden entsteht aus Trümmern, die von einem periodischen Kometen 2P/Encke stammen, dem zweiten Kometen dieser Art, der entdeckt wurde. Die überdurchschnittlich große Korngröße der Kometentrümmer führt oft zu farbenprächtigen Feuerbällen.
Sichtbarkeit der Südlichen Tauriden 2026
Im Jahr 2026 wird der Haupthöhepunkt der Südlichen Tauriden am 5. November unter einem abnehmenden Halbmond stattfinden, sodass die Beobachtungsbedingungen günstig sein werden. Verpassen Sie außerdem nicht den früheren Höhepunkt um den 13. Oktober, ebenfalls mit minimaler Beeinträchtigung durch den Mond – einige Astronomen vermuten, dass dieser Höhepunkt etwas stärker als üblich ausfallen könnte.
11.–12. November: Nördliche Tauriden
- Meteore/Stunde: 5
- Mondbeleuchtung: 10 %
- Aktiv: 20. Oktober – 10. Dezember
- Position des Radianten: Stier
- Sichtbar von: beiden Hemisphären
- Beschreibung: Die Nördlichen Tauriden sind Gruppen von Meteoren, die aus Staubkörnern des Asteroiden 2004 TG10 stammen. Wir erleben den Meteorschauer der Nördlichen Tauriden jedes Mal, wenn die Erde diesen Partikelstrom durchquert. Auf seinem Höhepunkt durchquert die Erde einen dichteren Teil des Trümmerstroms, der mit dem Asteroiden 2004 TG10 in Verbindung steht.
Sichtbarkeit der Nördlichen Tauriden 2026
Im Jahr 2026 werden die Nördlichen Tauriden voraussichtlich um den 12. November herum ihr Maximum erreichen, und zwar bei zunehmendem Halbmond, der die Beobachtungen nicht beeinträchtigen wird. Astronomen gehen außerdem davon aus, dass der Meteorschauer Anfang bis Mitte November über einen Zeitraum von etwa zehn Tagen eine erhöhte Aktivität zeigen wird, sodass Beobachter mehrere gute Gelegenheiten haben werden, ihn zu beobachten. Der Neumond am 9. November sorgt für einen dunklen Himmel, sodass dieser Zeitraum ideal ist, um die für die nördlichen Tauriden charakteristischen langsamen, hellen Meteore zu beobachten.
Was sind Tauriden?
Der Tauriden-Meteorschauer ist ein jährlicher, mit dem Encke-Komplex in Verbindung stehender Meteorschauer. Es wird angenommen, dass der Encke-Komplex einst ein großes Objekt war, das zerbrach und den Kometen 2P/Encke sowie mehrere Asteroiden und Meteorschauer hervorbrachte. Aus diesem Grund gibt es in den Tauriden zwei getrennte Ströme – die Nördlichen und die Südlichen Tauriden. Die Südlichen Tauriden stammen vom Kometen Encke selbst, die Nördlichen Tauriden von einem der übrig gebliebenen Asteroiden, dem Asteroiden 2004 TG10. Die Nördlichen und die Südlichen Tauriden sind also verwandt und stammen beide aus dem Sternbild Stier, haben aber unterschiedliche Mutterkörper.
Die Tauriden sind mit Ausnahme des Südpols überall auf der Erde zu sehen. Sie gehören zu den kleineren Meteorschauern (Meteorschauer mit bis zu 10 Meteoren pro Stunde). Tauridenmeteore sind langsam und erzeugen gelegentlich Feuerkugeln, was sie zu einem idealen Ziel für die Astrofotografie macht.
Tauriden-Gefahr: Bedroht der Tauriden-Asteroidenschwarm die Erde?
Der Mutterkomet der Tauriden, 2P/Encke, soll auch der Geburtsort des Tauriden-Schwarmkomplexes (IAU-Code: STS) sein – einer Population von Meteoroiden, durch die die Erde jedes Jahr langsam hindurchfliegt. Astronomen beobachten diese Region schon seit langem, da sie möglicherweise eine beträchtliche Anzahl kilometergroßer Asteroiden enthält. Einige Wissenschaftler glauben, dass der Tunguska-Meteorit, der die Explosion auslöste, die 1908 mehr als 2000 km sibirischen Waldes verwüstete, aus dem Tauridenschwarm stammte. Man beachte, dass der Meteorit relativ klein war, nur etwa 50 Meter im Durchmesser. Größere Objekte können regionale Zerstörungen verursachen, wenn sie auf die Erde treffen.
Lange Zeit konnten Forscher die Existenz solcher Gefahren weder bestätigen noch dementieren. Eine neuere Studie der University of Maryland hat unsere Wahrnehmung des Tauridenschwarms und seiner möglichen Bedrohung für die Erde grundlegend verändert. Dank dieser Studie wissen wir jetzt, dass das Risiko, von einem großen Asteroiden aus dem Tauridenschwarm getroffen zu werden, viel geringer ist als vorhergesagt: Der Schwarm besteht nur aus etwa 9 bis 14 großen Asteroiden (viel weniger als erwartet). Obwohl dies eine gute Nachricht für die Verteidigung unseres Planeten ist, betont das Forschungsteam die Bedeutung weiterer Studien und verbesseter Detektionsmöglichkeiten. Besuchen Sie unseren Spezialartikel, um zu erfahren, was wir jetzt tun können, um Asteroiden auf ihrem Weg zur Erde zu erkennen und abzulenken.
Wie kann man den Tauriden-Meteorschauer sehen?
Sie brauchen keine besondere Ausrüstung, um die Tauriden zu genießen. Hier sind ein paar Tipps, um die Meteorjagd zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen:
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Prüfen Sie die Wettervorhersage und die Mondphase, um den optimalen Beobachtungstag für den Meteorschauer zu bestimmen.
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Verwenden Sie Sternenhimmel-Apps als Leitfaden. Unsere Apps Sky Tonight und Star Walk 2 helfen Ihnen, den Radiant des Meteorschauers am Himmel zu lokalisieren und liefern wichtige Informationen über jeden Meteorschauer, den Sie beobachten möchten.
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Halten Sie so viel Himmel wie möglich im Blickfeld. Suchen Sie sich einen Platz mit klarem Horizont und dunklem Himmel, lehnen Sie sich auf eine Decke oder einen Klappstuhl und bereiten Sie sich auf das himmlische Schauspiel vor. Schauen Sie von der Position des Radianten (im Sternbild Stier) leicht zur Seite, um Meteore mit markanteren, längeren Schweifen zu entdecken.
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Schonen Sie Ihre Nachtsicht. Ihre Augen brauchen Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, damit Sie mehr Meteore sehen können. Benutzen Sie rote Taschenlampen und den Nachtmodus Ihres Handys, um Ihre Nachtsicht zu verbessern.
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Ziehen Sie sich warm an und nehmen Sie warme Getränke mit. Da Sie die Meteore über einen längeren Zeitraum beobachten, kann es nachts kühl werden. Achten Sie also darauf, dass Sie sich wohlfühlen und gut vorbereitet sind.
Weitere Tipps zum Beobachten von Meteorschauern finden Sie in unserem Spezialartikel und testen Sie mit dem Sternschnuppenquiz, ob Sie schon gut vorbereitet sind.
Meteorschauer der Südlichen und Nördlichen Tauriden: Fazit
Im Jahr 2026 bieten die Tauriden ausgezeichnete Beobachtungsbedingungen, da beide Ströme ihren Höhepunkt unter meist dunklem Himmel erreichen. Obwohl die Südlichen und Nördlichen Tauriden Schauer mit geringer Frequenz sind (etwa 5–10 Meteore/Stunde), sind sie aufgrund ihrer langsamen, hellen Feuerkugeln lohnende Ziele für geduldige Beobachter und Astrofotografen in beiden Hemisphären. Nutzen Sie Sky Tonight oder Star Walk 2, um Ihre Beobachtungssitzungen auf die dunkelsten Stunden und die höchste Radiantenposition abzustimmen – dann machen Sie es sich bequem und warten Sie darauf, dass die Tauriden-Feuerkugeln den Himmel überqueren. Und wenn Sie noch mehr Meteore sehen möchten, lesen Sie unseren Artikel über die Meteorschauer im November.
