Sternschnuppen Juni-September 2026: Meteorschauer-Kalender
Elf Meteorschauer finden zwischen der Juni-Sonnenwende und der September-Tagundnachtgleiche statt. Mit der Sky Tonight-App kannst du sehen, welche Schauer in welchem Monat ihren Höhepunkt erreichen, ihren Radianten am Himmel verfolgen und Erinnerungen einstellen, damit du die besten Beobachtungsnächte nie verpasst. Lies diesen Guide, um alle Meteorschauer der Saison zu entdecken!
Inhalt
- Tipps zur Beobachtung von Sternschnuppen
- Juni-Meteorschauer
- Juli-Meteorschauer
- August-Meteorschauer
- September-Meteorschauer
- Meteorschauer Juni–September 2026: Wissenswertes
Tipps zur Beobachtung von Sternschnuppen
Hier finden Sie einige wichtige Tipps für ein optimales Meteorschauer-Erlebnis. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel zum Beobachten und Fotografieren von Sternschnuppen.
Wann ist die beste Zeit, um einen Meteorschauer zu beobachten?
Das Timing Ihrer Beobachtung ist entscheidend, um Ihre Chancen auf das Sehen von Meteoren zu maximieren. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:
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Sternschnuppennacht: Meteorströme treten zu bestimmten Jahreszeiten auf und erreichen ihren Höhepunkt in bestimmten Nächten. Sehen Sie den Meteorschauerkalender unten oder den Abschnitt „Meteore“ im Kalender der Sky Tonight App für die spezifischen Daten der kommenden Ströme.
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Mondlicht: Der helle Mond kann schwächere Meteore überstrahlen, daher ist es am besten, Beobachtungen bei Neumond oder nach Monduntergang zu planen. Unsere Website bietet einen interaktiven Mondkalender. Sie können durch die Phasen scrollen und die Mondaufgangs- und Untergangszeiten für Ihren Standort herausfinden.
Was ist der beste Ort, um einen Meteorstrom zu beobachten?
Suchen Sie sich einen Standort abseits von Stadtlichtern und Lichtverschmutzung. Ein dunklerer Himmel bietet einen besseren Hintergrund für die Meteorbeobachtung. Vermeiden Sie auch Gebiete mit hohen Bäumen oder Gebäuden, die die Sicht versperren könnten. Suchen Sie nach offenen Feldern, Parks oder erhöhten Stellen, die einen freien Blick auf den Himmel bieten.
Wo soll man hinschauen, um die Meteore zu sehen?
Jeder Meteorstrom hat einen Radianten – also den Punkt am Himmel, aus dem die Sternschnuppen scheinbar austreten. Bei den Perseiden liegt dieser Punkt im Sternbild Perseus. Mit der App Sky Tonight können Sie den Radianten ganz einfach finden – die interaktive Himmelskarte ist auf Ihren Standort zugeschnitten. Auch wenn mit zunehmender Höhe des Radianten mehr Meteore sichtbar werden, müssen Sie nicht direkt dorthin schauen – im Gegenteil: Dann erscheinen die Sternschnuppen kürzer. Sternschnuppen können überall am Himmel auftauchen, daher ist es am besten, wenn Sie sich zurücklehnen und möglichst viel Himmel auf einmal im Blick behalten.
Weitere nützliche Tipps zum Beobachten und Fotografieren von Meteoren finden Sie in unserer Infografik.

Juni-Meteorschauer
21.–22. Juni: Juni-Bootiden
- Bezeichnung: 170 JBO
- Meteore/Stunde: variabel
- Mondbeleuchtung: 51 %
- Aktiv: 22. Juni – 2. Juli
- Radiantposition: Bärenhüter (Bootes)
- Am besten sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Juni-Bootiden stammen vom kurzperiodischen Kometen 7P/Pons-Winnecke. Dieser Meteorschauer ist unvorhersehbar. Er zeigte ungewöhnliche Aktivität im Jahr 1998 (50–100 Meteore/Stunde) und im Jahr 2004 (20–50 Meteore/Stunde). Ein weiterer Ausbruch wurde für 2010 erwartet, aber der Schauer brachte weniger als zehn Meteore pro Stunde. In den meisten Jahren sind die Juni-Bootiden eher schwach und bringen etwa 1–2 Meteore pro Stunde.
Juni-Bootiden Sichtbarkeit
Im Jahr 2026 erreichen die Juni-Bootiden ihren Höhepunkt am 22. Juni um etwa 03:00 Uhr MESZ (01:00 Uhr GMT); es gibt keine Vorhersagen für einen Aktivitätsausbruch. Der zunehmende Mond kann die Beobachtungen während des Höhepunkts beeinträchtigen. Versuchen Sie daher, ihn aus Ihrem direkten Blickfeld zu halten oder warten Sie, bis er unter den Horizont sinkt.
Juli-Meteorschauer
9.–10. Juli: Juli-Pegasiden
- Bezeichnung: 175 JPE
- Meteore/Stunde: 3
- Mondbeleuchtung: 23 %
- Aktiv: 1.–20. Juli
- Radiantposition: Pegasus
- Am besten sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Juli-Pegasiden sind ein schwacher Meteorschauer mit einem Radianten in der Nähe des Sterns Markab (Alpha Pegasi). Der Mutterkörper dieses Meteorschauers ist wahrscheinlich der Komet C/1979 Y1 (Bradfield).
Juli-Pegasiden Sichtbarkeit
Im Jahr 2026 erreicht der Juli-Pegasiden-Meteorschauer seinen Höhepunkt unter einem abnehmenden Halbmond, der jedoch kein Hindernis für Beobachtungen darstellt. Von den mittleren nördlichen Breitengraden aus bleibt der Radiant des Meteorschauers die ganze Nacht über dem Horizont, wobei die besten Beobachtungsbedingungen nach Mitternacht Ortszeit herrschen.
28. Juli: Juli-γ-Draconiden
- Bezeichnung: 184 GDR
- Meteore/Stunde: 5
- Mondbeleuchtung: 99 %
- Aktiv: 25.–31. Juli
- Radiantposition: Drache
- Am besten sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Juli-Gamma-Draconiden (July γ-Draconids) sind ein kleiner Meteorschauer mit unbekanntem Mutterkörper. Seit 2017 hat er keine besondere Aktivität mehr gezeigt, aber 2016 kam es zu einem Ausbruch (30-40 Meteore/Stunde).
Juli-γ-Draconiden Sichtbarkeit
Am 28. Juli 2026 um etwa 15:00 Uhr MESZ (13:00 Uhr GMT) erreichen die Juli-Gamma-Draconiden dieselbe Position wie während des Ausbruchs im Jahr 2016. Eine erhöhte Meteorrate ist möglich, aber da der Zeitpunkt nahe am Vollmond liegt, könnte helles Mondlicht die Beobachtungen erheblich beeinträchtigen.
29. Juli: Piscis Austriniden
- Bezeichnung: 183 PAU
- Meteore/Stunde: 5
- Mondbeleuchtung: 100 %
- Aktiv: 15. Juli – 10. August
- Radiantposition: Südlicher Fisch
- Am besten sichtbar von: Südhalbkugel
- Beschreibung: Die Piscis Austriniden sind ein kleiner Meteorschauer mit langsam fliegenden Meteoren, die aus einem Gebiet in der Nähe des Sterns Fomalhaut stammen. Der Mutterkörper des Schauers ist unbekannt. Am besten lässt er sich von südlichen Breitengraden aus beobachten, wo der Radiant höher am Himmel steht.
Piscis Austriniden Sichtbarkeit
Im Jahr 2026 erreichen die Piscis Austriniden ihren Höhepunkt während des Vollmonds, sodass die Beobachtungsbedingungen ungünstig sein werden. Versuchen Sie, das grelle Licht des Mondes mit einem Baum oder einem Gebäude abzublocken, um Ihre Chancen auf Sternschnuppen zu erhöhen.
30.–31. Juli: Südliche δ-Aquariiden
- Bezeichnung: 005 SDA
- Meteore/Stunde: 25
- Mondbeleuchtung: 98 %
- Aktiv: 12. Juli – 23. August
- Radiantposition: Wassermann
- Am besten sichtbar von: Südhalbkugel und niedrigen nördlichen Breitengraden
- Beschreibung: Die südlichen Delta-Aquariiden (δ-Aquariiden) sind einer der aktivsten Meteorschauer am südlichen Himmel. Beobachter berichteten von Ausbrüchen in den Jahren 1977 und 2003 (etwa 40 Meteore pro Stunde). Der genaue Ursprung des Stroms ist ungewiss, aber der mögliche Mutterkörper ist der Komet 96P/Machholz.
Sichtbarkeit der Südlichen δ-Aquariiden
Im Jahr 2026 erreichen die Südlichen Delta-Aquariiden am 30.–31. Juli ihren Höhepunkt und überschneiden sich mit den Alpha-Capricorniden. Leider findet der Höhepunkt kurz nach Vollmond statt, sodass die Beobachtungsbedingungen ungünstig sein werden. Um mehr Sternschnuppen zu sehen, versuchen Sie, von einem Ort aus zu beobachten, an dem der Mond durch Bäume, Gebäude oder Hügel verdeckt ist. Lesen Sie unseren speziellen Artikel, um mehr über die Südlichen Delta-Aquariiden zu erfahren.
30.–31. Juli: α-Capricorniden
- Bezeichnung: 001 CAP
- Meteore/Stunde: 5
- Mondbeleuchtung: 98 %
- Aktiv: 3. Juli – 15. August
- Radiantposition: Steinbock
- Am besten sichtbar von: Südhalbkugel und niedrige nördliche Breiten
- Beschreibung: Der Mutterkörper der Alpha-Capricorniden (α-Capricorniden) ist der Komet 169P/NEAT. Dieser Meteorschauer ist nicht besonders ergiebig, aber erzeugt langsam fliegende, helle Meteore – manchmal sind sogar einige Feuerkugeln zu sehen.
Sichtbarkeit der α-Capricorniden
Im Jahr 2026 erreicht der Alpha-Capricorniden-Meteorschauer kurz nach Vollmond seinen Höhepunkt, sodass die Beobachtungsbedingungen alles andere als ideal sein werden. Dennoch lohnt es sich, diesen Meteorschauer zu beobachten, da seine Meteore langsam und oft auffallend hell sind. Suchen Sie sich einen dunklen Ort und halten Sie den Mond aus Ihrer direkten Sicht heraus, um einige Sternschnuppen zu sehen. Lesen Sie unseren speziellen Artikel, um mehr über die Alpha-Capricorniden zu erfahren.
August-Meteorschauer
7. August: η-Eridaniden
- Bezeichnung: 191 ERI
- Meteore/Stunde: 3
- Mondbeleuchtung: 35 %
- Aktiv: 31. Juli – 19. August
- Radiantposition: Eridanus
- Am besten sichtbar von: Südhalbkugel
- Beschreibung: Die Eta-Eridaniden (η-Eridaniden) wurden erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt und stehen möglicherweise mit dem Kometen C/1852 K1 (Chacornac) in Verbindung. Der Radiant des Meteorschauers liegt im südlichen Sternbild Eridanus, sodass die Meteore am besten von südlichen Breitengraden aus zu sehen sind. Beobachtungen deuten darauf hin, dass die Aktivität der Eta-Eridaniden weit über den Höhepunkt hinausreichen könnte, aber um dies zu bestätigen, sind weitere Daten erforderlich.
Sichtbarkeit der η-Eridaniden
Im Jahr 2026 erreichen die Eta-Eridaniden ihren Höhepunkt während der Phase des abnehmenden Halbmondes, sodass die Beobachtungsbedingungen recht gut sein werden. Sie können versuchen, Sternschnuppen nach dem Höhepunkt des Meteorschauers zu entdecken, wenn der Mond noch weniger hell leuchtet.
12.–13. August: Perseiden
- Bezeichnung: 007 PER
- Meteore/Stunde: 100
- Mondbeleuchtung: 0 %
- Aktiv: 17. Juli – 24. August
- Radiantposition: Perseus
- Am besten sichtbar von: Mittlere nördliche Breiten
- Beschreibung: Die Perseiden stammen vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. Sie sind so hell und zahlreich, dass sie zu einem der beliebtesten Meteorschauer geworden sind. Jedes Jahr steht dieser Meteorschauer auf der Liste der spektakulärsten und mit Spannung erwarteten astronomischen Ereignisse.
Sichtbarkeit der Perseiden
Im Jahr 2026 herrschen für die Perseiden außergewöhnlich günstige Beobachtungsbedingungen. Ihr Höhepunkt fällt mit dem Neumond zusammen, sodass die Nacht wirklich dunkel und ideal ist, um sowohl helle Streifen als auch schwächere Meteore zu beobachten. Die stärkste Aktivität wird zwischen 04:00 und 06:00 Uhr MESZ (02:00 und 04:00 Uhr GMT) am 13. August erwartet. Lesen Sie unseren speziellen Artikel, um mehr über die Perseiden zu erfahren.
17. August: κ-Cygniden
- Bezeichnung: 012 KCG
- Meteore/Stunde: 3
- Mondbeleuchtung: 27 %
- Aktiv: 3.–28. August
- Radiantposition: Schwan
- Am besten sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Kappa-Cygniden (κ-Cygniden) sind ein episodischer Meteorstrom mit unbekanntem Ursprung. Er ist bekannt für gelegentlich auftretende helle Feuerkugeln. Periodische Ausbrüche treten etwa alle sechs bis sieben Jahre auf. Erhöhte Aktivität wurde in den Jahren 2007, 2014 und 2021 beobachtet. Einige Analysen deuten auch auf einen leichten Anstieg der Aktivität im Jahr 2020 hin, dieser war jedoch schwächer und konnte von den verschiedenen Beobachtungsnetzwerken nicht einheitlich bestätigt werden.
Sichtbarkeit der κ-Cygniden
Im Jahr 2026 erreichen die Kappa-Cygniden ihren Höhepunkt unter einem zunehmenden Halbmond, der früh am Abend untergeht. Das bedeutet, dass die Beobachtungsbedingungen für die Kappa-Cygniden in diesem Jahr günstig sind. Weitere Informationen zu diesem Meteorschauer finden Sie in unserem speziellen Artikel.
September-Meteorschauer
31. August – 1. September: Aurigiden
- Bezeichnung: 206 AUR
- Meteore/Stunde: 6
- Mondbeleuchtung: 84 %
- Aktiv: 28. August – 5. September
- Radiantposition: Fuhrmann
- Am besten sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Aurigiden sind ein kleiner Meteorschauer, der mit dem langperiodischen Kometen C/1911 N1 (Kiess) in Verbindung steht. Obwohl sie normalerweise eher bescheiden ausfallen, können sie gelegentlich zu Ausbrüchen führen – der jüngste Ausbruch, der 2021 beobachtet wurde, brachte beeindruckende 80 bis 100 Meteore in nur etwa einer Stunde hervor.
Sichtbarkeit der Aurigiden
Im Jahr 2026 werden die Beobachtungsbedingungen für die Aurigiden ungünstig sein: Der Höhepunkt liegt nur wenige Tage nach Vollmond, sodass wahrscheinlich nur die hellsten Meteore zu sehen sein werden. Versuchen Sie, den Mond mit einem Baum oder einem Gebäude abzuschirmen und schauen Sie weit davon weg, wenn Sie sich entschließen, die Meteore zu beobachten. Weitere Informationen zu den Aurigiden finden Sie in unserem Artikel.
9.–10. September: September ε-Persiden
- Bezeichnung: 208 SPE
- Meteore/Stunde: 8
- Mondbeleuchtung: 3 %
- Aktiv: 5.–21. September
- Radiantposition: Perseus
- Am besten sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die September-Epsilon-Perseiden (ε-Perseiden) sind nicht mit den August-Perseiden zu verwechseln. Sie stammen von unterschiedlichen Himmelskörpern: Die Perseiden entstehen durch den Kometen 109P/Swift-Tuttle, während die ε-Perseiden von einem unbekannten langperiodischen Kometen stammen. Außerdem sind die ε-Perseiden deutlich schwächer.
Sichtbarkeit der September ε-Perseiden
Im Jahr 2026 erreichen die Epsilon-Perseiden kurz vor Neumond ihren Höhepunkt – am 9. September um etwa 20:00 Uhr MESZ (18:00 Uhr GMT) – sodass die Beobachtungsbedingungen perfekt sein werden. In den mittleren nördlichen Breiten können Sie in der Regel um 22:00 bis 23:00 Uhr Ortszeit mit Ihren Beobachtungen beginnen.
Meteorschauer Juni–September 2026: Wissenswertes
Die besten Beobachtungsbedingungen der Saison bieten die Perseiden (12.–13. August) und die September-Epsilon-Perseiden (9.–10. September), die beide um den Neumond herum ihren Höhepunkt erreichen. Günstige Bedingungen erwarten die Juli-Pegasiden (10. Juli), die Eta-Eridaniden (7. August) und die Kappa-Cygniden (17. August). Verwenden Sie die Sky Tonight App, um die Höhepunkte zu erfahren, die Radianten am Himmel zu lokalisieren und Erinnerungen einzurichten, damit Sie die besten Beobachtungszeiten nicht verpassen.
Prüfen Sie, ob Sie bereit sind, Sternschnuppen zu beobachten – nehmen Sie an unserem Quiz teil! Werfen Sie auch einen Blick auf unseren Kalender der besten Meteorschauer 2026. Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel und viel Spaß beim Beobachten!

