Phöniciniden 2025: Ein kleiner Strom mit großem Potenzial
Ein kleiner Meteorstrom der Südhalbkugel, die Phöniciniden, erreicht am 1. Dezember 2025 seinen Höhepunkt. Diese Sternschnuppen sind für unerwartete Ausbrüche bekannt, bleiben jedoch in den meisten Jahren ruhig. Im Jahr 2025 wird der helle zunehmende Mond viele Meteore überstrahlen – die Beobachtungsbedingungen sind also nicht ideal. Wenn Sie sich dennoch der Herausforderung stellen möchten, erfahren Sie hier, wann und wo Sie beobachten sollten – und nutzen Sie die App Sky Tonight, um Ihr Beobachtungsfenster genau zu timen.
Inhalt
- Phöniciniden 2025: Wann und wo beobachten?
- Was verursacht die Phöniciniden?
- Der Ausbruch der Phöniciniden im Jahr 1956
- Phöniciniden 2025: Fazit
Phöniciniden 2025: Wann und wo beobachten?
- Aktiv: 1.–5. Dezember
- Aktivitätsmaximum: 1. Dezember
- Meteore/Stunde: Variabel
- Mondbeleuchtung: 86 %
- Radiantposition: Phönix
- Ursprungskörper: Komet 289P/Blanpain
- Beste Sichtbarkeit: Südhalbkugel
- Beschreibung: Die Phöniciniden sind ein schwacher Strom mit unvorhersehbarer Aktivitätsrate. Größtenteils erscheinen nur wenige Meteore pro Stunde, doch es gab in der Vergangenheit auch kurze Ausbrüche.
Phöniciniden 2025: Sichtbarkeitsprognose
Im Jahr 2025 fällt das Maximum der Phöniciniden nur drei Tage vor dem Vollmond – der helle Nachthimmel ist damit eine erhebliche Herausforderung. Ihre beste Beobachtungszeit ist der dunkelste Teil der Nacht, wenn der Mond am tiefsten steht oder bereits untergegangen ist – etwa zwischen 2:00 und 3:00 Uhr Ortszeit am 2. Dezember auf der Südhalbkugel.
Um Ihre Chancen zu verbessern, suchen Sie einen Ort, an dem der Mond durch ein Gebäude, einen Hügel oder einen Baum verdeckt wird, und geben Sie Ihren Augen mindestens 20–30 Minuten Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Wo kann ich die Phöniciniden sehen?

Der Radiant der Phöniciniden liegt im südlichen Sternbild Phönix, daher eignet sich dieser Strom besonders gut für Beobachter auf der Südhalbkugel. Dort steht Phönix am Abend hoch am Himmel und bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, Phöniciniden zu beobachten. Auf der Nordhalbkugel sind die Bedingungen meist ungünstig, da das Sternbild Phönix dort sehr tief am Horizont bleibt oder gar nicht aufgeht.
Denken Sie daran: Sie müssen nicht direkt in Richtung des Radianten blicken, um Sternschnuppen zu sehen – sie können überall am Himmel auftauchen. Doch je höher der Radiant steht, desto mehr Meteore werden sichtbar. Um seine Position zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erfahren, nutzen Sie die App Sky Tonight.
Anfängerfreundliche Tipps zur Sternschnuppenbeobachtung finden Sie in unserer Infografik.

Was verursacht die Phöniciniden?
Die Meteorströme entstehen, wenn die Erde eine Staubspur kreuzt, die ein Komet oder ein Asteroid hinterlassen hat. Die Phöniciniden stammen von Komet 289P/Blanpain. Er wurde 1819 entdeckt, ging jedoch bald verloren und erhielt die Bezeichnung D/1819 W1 („D“ steht für „disappeared“, also „verschwunden“).
2003 stellten Astronomen fest, dass ein neu entdecktes erdnahes Objekt, Asteroid 2003 WY25, eine Umlaufbahn hatte, die stark der des verlorenen Kometen ähnelte. 2005 wurde eine schwache Koma entdeckt – es handelte sich offenbar doch um einen Kometen oder ein Fragment.
2013 bestätigte die Pan-STARRS-Himmelsdurchmusterung die Vermutung durch die Beobachtung eines deutlichen Ausbruchs. Fast zwei Jahrhunderte nach seinem Verschwinden wurde der Komet wiederentdeckt und offiziell als 289P/Blanpain benannt.
Möchten Sie selbst einen Kometen beobachten? Sehen Sie sich unseren Leitfaden zu kommenden Kometen an.
Der Ausbruch der Phöniciniden im Jahr 1956
Die Phöniciniden wurden auf spektakuläre Weise bekannt: Anfang Dezember 1956 berichteten Beobachter in Neuseeland, Australien, Südafrika und sogar auf Schiffen im Indischen Ozean über einen plötzlichen Anstieg von Meteoren – etwa 100 Meteore pro Stunde! Dieses Ereignis offenbarte die Existenz des Stroms und bleibt bis heute der bekannteste Auftritt der Phöniciniden.
Seitdem verliefen die Jahre meist ruhig, mit wenigen Meteoren. Ob der Strom einem regelmäßigen Zyklus folgt, ist bis heute unklar – daher kann jederzeit wieder ein unerwarteter Ausbruch auftreten.
Phöniciniden 2025: Fazit
Die Phöniciniden, ein kleiner Meteorstrom der Südhalbkugel, erreichen am 1. Dezember 2025 ihren Höhepunkt. Dieses Jahr wird der helle zunehmende Mond viele Meteore überstrahlen, sodass nur wenige sichtbar sein dürften – es sei denn, der Strom überrascht mit einem Ausbruch. Versuchen Sie, das Mondlicht durch ein Gebäude oder einen Baum abzuschirmen, um mehr Meteore zu sehen.
Nutzen Sie die App Sky Tonight, um sich eine Erinnerung zu setzen, damit Sie den Höhepunkt nicht verpassen. Und wenn Sie Ihre Sternschnuppenkenntnisse auffrischen möchten, probieren Sie unser unterhaltsames Quiz zu Sternschnuppen aus.

