Draconiden-Meteorschauer 2025: Letzter Ausbruch bis 2078!
Normalerweise eher bescheiden, könnten die Draconiden 2025 die Tradition brechen – Vorhersagen deuten auf einen Ausbruch von 150–400 Meteoren pro Stunde am 8. Oktober hin. Zudem könnte dies der letzte Ausbruch der Draconiden bis 2078 sein! Nutzen Sie die Sky Tonight App, um Ihre Beobachtungen zu planen und Benachrichtigungen einzurichten, damit Sie dieses seltene Ereignis nicht verpassen. Lesen Sie weiter, um alles über die Beobachtung der Draconiden 2025 zu erfahren.
Inhalt
- Draconiden 2025: Wann und wo zu sehen?
- Wie findet man die Draconiden?
- Der Mutterkörper der Draconiden: Komet 21P/Giacobini-Zinner
- Die Draconiden 2025: Fazit
Draconiden 2025: Wann und wo zu sehen?
- Meteore/Stunde: normalerweise 5, möglicherweise bis zu 150–400!
- Mondbeleuchtung: 99 %
- Aktiv: 6.-10. Oktober
- Höhepunkt: 8. Oktober
- Radiant-Ort: Sternbild Drache
- Ursprungskörper: Komet 21P/Giacobini-Zinner
- Sichtbar von: Nordhalbkugel
- Beschreibung: Die Oktober-Draсoniden (oft einfach „Draсoniden“ genannt) sind ein kleiner Meteorschauer, der auf seinem Höhepunkt typischerweise etwa 5 Meteore pro Stunde produziert, aber auch für periodische Ausbrüche bekannt ist. Ein solcher Ausbruch könnte 2025 stattfinden!
Oktober Draconiden 2025 Sichtbarkeitsprognose
Der diesjährige Höhepunkt der Draconiden kommt mit einer spannenden Prognose: Astronomen erwarten einen kurzlebigen Ausbruch, der vermutlich etwa 150 Meteore pro Stunde hervorbringt. Einige Schätzungen gehen sogar von bis zu 400 Meteoren pro Stunde aus. Der Ausbruch dürfte nur wenige Stunden dauern.
Leider wird gleichzeitig der Vollmond am Himmel scheinen und alle bis auf die hellsten Meteore überstrahlen. Dennoch lohnt es sich angesichts der möglichen Intensität, am 8. Oktober nach Einbruch der Dunkelheit nach draußen zu gehen – besonders in den Abendstunden vor Mitternacht, wenn sich der Schauer am besten beobachten lässt.
Fun Fact: Aufgrund gravitativer Störungen durch Jupiter könnte dies der letzte große Draconiden-Ausbruch bis 2078 sein. Verpassen Sie ihn nicht!
Wo kann man die Draconiden 2025 sehen?

Der Radiant der Draconiden liegt in der Nähe der Drachenaugen – den Sternen Eltanin und Rastaban im Sternbild Drache. Man muss aber nicht direkt auf den Radianten blicken – und sollte es auch nicht, denn je näher die Meteore am Radiant stehen, desto kürzer ist ihr Schweif. Um die Draconiden zu beobachten, schauen Sie einfach nach oben und haben Sie Geduld. Weitere Tipps zur Meteorbeobachtung finden Sie in unserer bunten Infografik.

Die Draconiden sind am besten von der Nordhalbkugel aus zu sehen, wo der Radiant am Abendhimmel am höchsten steht. Der Meteorschauer kann auch von den nördlichen Breitengraden der Südhalbkugel aus beobachtet werden, ist dort aber weniger spektakulär.
Wie findet man die Draconiden?
Mit der kostenlosen App Sky Tonight können Sie den Radianten der Draconiden am Himmel über Ihnen ganz einfach lokalisieren. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Öffnen Sie die Anwendung und tippen Sie auf das Lupensymbol.
- Geben Sie in der Suchleiste den Namen des Meteorschauers ein – „Oktober Draconiden“.
- Tippen Sie auf den blauen Zielbutton neben dem Radianten der Oktober Draconiden. Die App zeigt den Radianten des Meteorschauers auf der Himmelskarte an.
- Um den Radianten der Draconiden über Ihnen zu lokalisieren, tippen Sie auf die blaue Kompassschaltfläche oder richten Sie Ihr Gerät auf den Himmel. Ein weißer Pfeil führt Sie zum Radianten. Folgen Sie dem Pfeil, bis Sie den Radianten der Draconiden auf dem Bildschirm sehen. Das Bild entspricht dem tatsächlichen Himmel an Ihrem Standort.

Der Mutterkörper der Draconiden: Komet 21P/Giacobini-Zinner
Die Draconiden stammen von Staubteilchen, die der Komet 21P/Giacobini–Zinner freisetzt. Er umkreist die Sonne alle 6,6 Jahre. Jedes Mal, wenn der Komet durch das innere Sonnensystem zieht, hinterlässt er eine Trümmerwolke, die die Erde gelegentlich kreuzt – und so den Draconiden-Meteorschauer auslöst. Während der Schauer oft schwach ausfällt, haben die dichten Staubströme des Kometen in der Vergangenheit bereits für spektakuläre Ausbrüche gesorgt.
Im Jahr 2025 wird erwartet, dass die Erde auf einen dieser dichteren Ströme trifft – was die Chance auf eine ungewöhnliche Draconiden-Show erhöht. Doch dies könnte die letzte Gelegenheit für Jahrzehnte sein: Nach einer engen Begegnung mit Jupiter im Jahr 2029 wird sich die Umlaufbahn von Giacobini-Zinner von der Erdbahn entfernen, sodass starke Draconiden-Aktivität bis mindestens 2078 unwahrscheinlich ist.
So entstand der Name des Kometen 21P/Giacobini-Zinner:
- Der Buchstabe P weist auf einen periodischen (oder kurzperiodischen) Kometen hin – Kometen dieses Typs benötigen weniger als 200 Jahre, um die Sonne zu umrunden. 21P/Giacobini-Zinner hat eine Umlaufzeit von 6,6 Jahren;
- Die Zahl 21 gibt an, dass es sich um den 21. entdeckten Kometen dieser Art handelt;
- Giacobini und Zinner sind die Namen der beiden Astronomen Michel Giacobini und Ernst Zinner, die den Kometen entdeckt haben. Michel Giacobini entdeckte ihn visuell am 20. Dezember 1900 vom Observatorium von Nizza in Frankreich aus. Interessanterweise inspirierte sein Name die andere gebräuchliche Bezeichnung für die Draconiden – die Giacobiniden. Der deutsche Astronom Ernst Zinner entdeckte den Kometen am 23. Oktober 1913 erneut.
Wenn der Komet sein Perihel (die sonnennächste Position) erreicht, kann er einen Meteorsturm auslösen. Beim Perihel von 21P/Giacobini-Zinner in den Jahren 1933 und 1946 berichteten Beobachter von mehreren tausend Meteoren pro Stunde! Zuletzt erreichte der Komet sein Perihel am 29. März 2025, wodurch er und seine Trümmer der Erde wieder näherkamen. Das nährt die Hoffnung auf eine erhöhte Draconiden-Aktivität im Oktober dieses Jahres – vermutlich ein Ausbruch von bis zu 150 bis 400 Meteoren pro Stunde, jedoch höchstwahrscheinlich kein echter Sturm. Das nächste Perihel wird der Komet im Jahr 2031 erreichen.
21P/Giacobini-Zinner ist nicht nur als Mutterkörper der Draconiden bekannt. Er ist auch etwas Besonderes, weil er der Sonne so nahe kommt wie die Erde. An seinem sonnenfernsten Punkt passiert der Komet nur knapp die Jupiterbahn. Auch für die Wissenschaft hat der Komet 21P/Giacobini-Zinner viel geleistet. Im Jahr 1985 war er der erste Komet, der von einer Raumsonde besucht wurde, dem Satelliten International Cometary Explorer (ICE), der seinen Plasmaschweif passierte.
Nachdem Sie nun über den ersten Vorbeiflug eines Kometen Bescheid wissen, haben Sie Lust auf einen Test Ihres Wissens über andere „Premieren im All“? Fordern Sie sich selbst heraus mit unserem Quiz und beeindrucken Sie Ihre Freunde, indem Sie Ihre Ergebnisse teilen. Tipp: Sie können das Quiz wiederholen, um neue Fragen zu erhalten und Ihr Ergebnis zu verbessern.

Die Draconiden 2025: Fazit
Im Jahr 2025 erreichen die Draconiden am 8. Oktober ihren Höhepunkt. Obwohl der helle Vollmond die Sicht erschwert, erwarten Astronomen einen seltenen Ausbruch mit etwa 150 Meteoren pro Stunde und bis zu 400 möglichen Meteoren. Das Ereignis wird kurzlebig sein, könnte jedoch zu den bemerkenswertesten Himmelsereignissen des Jahres zählen – und möglicherweise der letzte Draconiden-Ausbruch bis 2078 sein. Nutzen Sie die Sky Tonight App, um Ihre Beobachtungen zu planen, und lassen Sie sich dieses seltene Ereignis nicht entgehen!