Juni-Sonnenwende: der längste und der kürzeste Tag des Jahres

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2020 ereignet sich die Sonnenwende am Samstag, 20. Juni um 21:44 Uhr UTC (oder 17:44 Uhr EDT), was bedeutet, dass dieses Datum den längsten und den kürzesten Tag der Jahres kennzeichnet. Lesen Sie weiter, um mehr über dieses astronomische Ereignis zu erfahren.

Was ist eine Sonnenwende?

Eine Sonnenwende ist ein astronomisches Ereignis, das dann stattfindet, wenn die Sonne am weitesten vom Äquator entfernt ist. Es wird durch den Neigungswinkel der Erdachse und die Bewegung der Umlaufbahn um die Sonne verursacht. Jedes Jahr gibt es zwei Sonnenwenden: im Winter und im Sommer. Sie finden jeweils zwischen dem 20. und 22. Juni bzw. dem 20. und 22. Dezember statt. An diesen Tagen bewegt sich die Sonne auf ihrem Himmelspfad am weitesten nördlich und südlich des Äquators.

Der Begriff „Solstitium“ für Sonnenwende kommt aus dem Lateinischen, „sol“ bedeutet „Sonne“ und „stitium“ „anhalten“ oder „Stillstand“. Daher ist mit Solstitium der „Stillstand der Sonne“ gemeint. Der Name dieses Ereignisses reflektiert die Tatsache, dass am Tag der Sonnenwende die Sonne scheinbar stillsteht oder sich am Himmel nicht weiter fortbewegt. Sie verweilt im nördlichsten oder südlichsten Neigungswinkel des Jahres, bevor sie sich in entgegengesetzter Richtung weiterbewegt.

Was bedeutet die Juni-Sonnenwende?

Sonnenwenden befinden sich auf entgegengesetzten Seiten des Äquators und kennzeichnen den Beginn einer neuen Jahreszeit. Daher handelt es sich bei der Sonnenwende im Juni in der nördlichen Hemisphäre um die Sommersonnenwende, da dort an diesem Datum der astronomische Sommer beginnt. Gleichzeitig kennzeichnet die Sonnenwende im Juni auch den Winteranfang in der südlichen Hemisphäre.

Bei der Sonnenwende im Juni erreicht die Sonne in der nördlichen Hemisphäre den höchsten und nördlichsten Punkt am Himmel, der Nordpol befindet sich in einem direkten Neigungswinkel von etwa 23,4 Grad zur Sonne. Im Gegensatz dazu befindet sich die Sonne in der südlichen Hemisphäre am tiefsten Punkt des Himmels. Das führt dazu, dass an diesem Datum in der nördlichen Hemisphäre der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres und in der südlichen Hemisphäre der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres anbrechen. Mit „längster Tag“ ist die längste Dauer des Sonnen- bzw. Tageslichts gemeint.

Die Sonnenwende im Juni ist auch als nördliche Sonnenwende bekannt, da sich die Sonne an diesem Tag direkt über dem nördlichen Wendekreis (dem Wendekreis des Krebses) befindet.

Warum findet die Sonnenwende jedes Jahr am gleichen Tag statt?

Sonnenwenden basieren nicht auf bestimmten Kalenderdaten. Sie finden normalerweise zwischen dem 20. und 22. Juni und dementsprechend zwischen dem 20. und 22. Dezember statt. Das genaue Datum hängt davon ab, wann die Sonne im jeweiligen Jahr den nördlichsten oder südlichsten Punkt des Äquators erreicht.

Was ist der Unterschied zwischen einer Sonnenwende und einer Tagundnachtgleiche (Äquinoktium)?

Sie wissen vielleicht. dass zwei astronomische Ereignisse, die Sonnenwende und die Tagundnachtgleiche, den Wechsel der Jahreszeiten auf der Erde signalisieren. Das stimmt, aber eine Sonnenwende und ein Äquinoktium sind sich entgegengesetzt. Bei einer Sonnenwende ist die Sonne am weitesten vom Äquator entfernt. Bei der Tagundnachtgleiche steht die Sonne genau über dem Äquator, was zur Folge hat, dass Tag und Nacht exakt die gleiche Dauer haben.

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Wir wünschen eine schöne Sonnenwende!

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