Vorschläge für die Sternbeobachtung am Wochenende

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Die mondlosen Nächte des 28. und 29. März eignen sich perfekt für die Himmelsbeobachtung. Hier erfahren Sie, welche sehenswerten Ereignisse an diesem Wochenende am Himmel stattfinden und welche himmlischen Besonderheiten Sie mit bloßem Auge, mit einem Fernglas oder einem Teleskop beobachten können.

Mond, Venus, Plejaden und Vesta

Beginnen Sie am besten mit der Suche nach Venus. Der schillernde „Abendstern“ scheint während und nach der Dämmerung immer noch hell am westlichen Himmel. Unser Nachbarplanet wird bis zum 28. April sogar allmählich noch heller scheinen. Am Samstag und Sonntag, dem 28. und 29. März, können Beobachter auf der ganzen Welt den Mond und Venus am Abendhimmel ganz nahe beieinander sehen. An denselben Abenden werden Sie nach Einbruch der Dunkelheit auch die Plejaden – ein heller, offener Sternhaufen, den man auch „die sieben Schwestern“ nennt – erkennen sowie Messier 45 in der Nähe von Venus. Die drei Objekte – Mond, Venus und die Plejaden – bilden am Nachthimmel ein Dreieck. Vesta, eines der größten Objekte im Asteroidengürtel, befindet sich ebenfalls in der Nähe des Dreiecks.

Es ist fast unmöglich, den strahlenden Planeten Venus am Himmel zu übersehen, da er nach der Sonne und dem Mond das dritthellste Himmelsobjekt ist. Auch das Erkennen der Plejaden sollte keine Probleme bereiten. M45, einer der Sternhaufen, die der Erde am nächsten gelegenen sind, ist bei klarem, dunklem Himmel mit bloßem Auge zu erkennen. Um Vesta zu beobachten sind jedoch Ferngläser oder Teleskope vorzuziehen.

Nachdem Sie den Mond und Venus gefunden haben, sollten Sie sie als Ausgangspunkt verwenden, um das Sternbild Stier am Nachthimmel zu lokalisieren. Dieses Wochenende wird der Mond vor dem Sternbild vorbeiziehen. Sehen Sie sich anschließend Aldebaran an – den roten Riesen und hellsten Stern im Sternbild Stier bzw. den vierzehnthellsten Stern am Nachthimmel.

Verwenden Sie die Funktion „Zeitmaschine“ der Sternbeobachtungs-App „Star Walk 2“, um Sterne, Sternbilder, Planeten, Kometen, Asteroiden und andere Objekte am Himmel über Ihnen zu lokalisieren und den optimalen Zeitpunkt für deren Beobachtung zu ermitteln.

Die Milchstraße, die Schätze aus Messiers Liste und Betelgeuse

Mit dem Neumond am 24. März 2020 begann die Milchstraßensaison auf der Nordhalbkugel. Gehen Sie in einer klaren, dunklen Nacht nach draußen und erfreuen Sie sich am Anblick eines leuchtenden Bandes von Milliarden von Sternen, die sich über den Himmel erstrecken. Wenn Sie nicht wissen, an welcher Stelle Sie den Himmel nach der Milchstraße absuchen müssen, dann probieren Sie die neue Ephemeriden-App aus. Mit dem 3D-Kompass und der AR-Live-Ansicht können Sie die Position der Milchstraße am Himmel über Ihnen innerhalb kürzester Zeit ermitteln.

Innerhalb oder in der Nähe der Milchstraße gibt es viele Himmelsobjekte zu bewundern. Dazu zählt der hellste Stern am Nachthimmel – Sirius, der sechsthellste Stern – Capella, die Sternbilder Monoceros, Orion, Gemini, Cassiopeia, Auriga usw. Stellen Sie sicher, das Sternbild Orion mit dem Roten Überriesen Betelgeuse zu finden. Neueste Beobachtungen deuten darauf hin, dass Betelgeuse nicht so schnell explodieren und zu einer Supernova werden wird. Der Stern hat aufgehört, sich zu verdunkeln und gewinnt nun wieder langsam seine frühere Helligkeit zurück.

Wenn Sie die Milchstraße nicht sehen können, wird die Nacht des 28. März ideal sein, um die Deep-Sky-Objekte aus dem Messier-Katalog zu beobachten. Verwenden Sie ein Fernglas, um sich M35, M36, M37, M38, M41, M46, M47 und den Rosettennebel (Caldwell 49, NGC2238) anzusehen. Mithilfe eines kleinen Teleskops können Sie den Weihnachtsbaumhaufen (NGC2264) im Sternbild Monoceros erkennen. Geben Sie in das Suchfeld der „Star Walk 2“-App den Namen eines Objekts ein, wählen Sie es aus und die App zeigt Ihnen an, an welcher Stelle Sie den Himmel absuchen müssen, um es zu finden.

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