War die Mondlandung ein Fake? 5 gängige Mythen entlarvt

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Am 20. Juli jährt sich zum 55. Mal eines der bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit: die Mission Apollo 11. An diesem Tag im Jahr 1969 betraten die Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond. Doch mehr als ein halbes Jahrhundert nach diesem Ereignis zweifeln viele Menschen immer noch an der Echtheit der ersten Mondlandung. Wir entlarven fünf der populärsten Mythen zu diesem Thema. Tauchen Sie ein in die bizarre Welt der Verschwörungstheorien!

Inhalt

Mythos 1: Die wehende Flagge

Buzz Aldrin salutes the US flag
Buzz Aldrin salutiert vor der amerikanischen Flagge (seine Fingerspitzen sind auf der rechten Seite seines Helms zu sehen).

Auf dem Mond gibt es praktisch keine Atmosphäre und somit auch keinen Wind. Warum weht dann die amerikanische Flagge stolz auf den Fotos und Videos der Apollo-11-Mission?

Fangen wir mit den Fotos an. Wenn man sich das obige Bild genau anschaut, sieht man, dass die Flagge eine horizontale Stange hat, die sie entfaltet hält – ohne diese Stange würde die Flagge einfach schlaff herunterhängen und viel weniger beeindruckend aussehen. Es ist also nicht der Wind, sondern die Stange, die die Fahne „flattert“. Die „Falten“ in der Fahne (die man auf dem Foto für Bewegung halten könnte) sind einfach **Falten, die durch das Zusammenfalten der Fahne während der Lagerung entstanden sind. Nein, die Astronauten haben kein Bügeleisen mit auf den Mond genommen! Diese Bildsequenz zeigt sehr gut, wie die Flagge perfekt stillsteht, während der Astronaut daneben sich bewegt.

Buzz Aldrin and the flag: Comparison
Beachten Sie, wie die Flagge bewegungslos bleibt, während Aldrin seinen Körper leicht dreht.

Nun zum Video. Die Fahne im Clip bewegt sich hin und her – warum? Das geschieht durch die Bewegungen des Astronauten: Er dreht die Fahnenstange, während er sie in den Mondboden rammt, und der Impuls überträgt sich auf die Fahne. Um ihre These zu beweisen, müssten die Verschwörungstheoretiker also Aufnahmen finden, auf denen die Fahne weht, ohne dass der Astronaut die Fahnenstange manipuliert.

Mythos 2: Der sternenlose Himmel

Buzz Aldrin and the dark sky
Buzz Aldrin trägt einen Laserreflektor und ein Seismometer.

Ohne eine Atmosphäre, die das Sonnenlicht streut, ist der Himmel auf dem Mond immer schwarz. Warum sehen wir dann auf den Fotos keine Sterne?

Das liegt an den Kameraeinstellungen, die während der Apollo-Missionen verwendet wurden. Die Astronauten mussten sich in ihren weißen Raumanzügen vor der hell erleuchteten Mondoberfläche fotografieren und verwendeten daher eine kurze Verschlusszeit (1/250 Sekunde), um eine Überbelichtung zu vermeiden. Bei dieser Verschlusszeit konnten die Kameras das schwache Licht der fernen Sterne nicht einfangen. Auch mit moderner Ausrüstung muss man mindestens einige Sekunden belichten, um Sterne zu fotografieren – das kann man jederzeit mit dem Smartphone ausprobieren.

Mythos 3: Die Schattenanomalien

Neil Armstrong and the lunar module.
Neil Armstrong macht ein Foto des Mondmoduls.

Auf einigen Bildern der Apollo-11-Mission sind die Schatten von Objekten nicht parallel. Wie kann das sein, wenn die Sonne die einzige Lichtquelle auf dem Mond ist? Gab es noch andere Lichtquellen – zum Beispiel Studioleuchten?

Beachside promenade at sunset
Beachten Sie, dass die Schatten nicht parallel erscheinen, sondern immer noch auf eine einzige Lichtquelle zulaufen – die Sonne.

Es ist völlig normal, dass aus einem einzigen Blickwinkel die Schatten nicht parallel erscheinen (obwohl sie es eigentlich sind). Das liegt ganz einfach an der Perspektive. Schauen Sie sich das obige Foto an, das hier auf der Erde aufgenommen wurde – die Schatten sehen überhaupt nicht parallel aus!

Buzz Aldrin in the shadow
Buzz Aldrin steigt vom Mondmodul auf die Mondoberfläche hinab.

Skeptiker haben auch darauf hingewiesen, dass auf einigen Fotos Astronauten beleuchtet sind, obwohl sie offensichtlich im Schatten stehen. Werden sie von einem Scheinwerfer angestrahlt?

Die Mondoberfläche reflektiert etwa 12 % des einfallenden Lichts. Obwohl der Astronaut auf dem Foto also vor direktem Sonnenlicht geschützt ist, wird er dennoch von dem Licht beleuchtet, das von der Mondoberfläche reflektiert wird.

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Mythos 4: Der fehlende Einschlagskrater

Buzz Aldrin takes the seismometer
Buzz Aldrin entfernt das Seismometer aus dem Fach des Mondmoduls.

Bei der Landung musste die Mondlandefähre das Raketentriebwerk zünden, um abzubremsen. Hätte dabei nicht zumindest ein kleiner Krater entstehen müssen?

Diese Zweifel wären wohl berechtigt, wenn wir von der Landung eines Raumfahrzeugs auf der Erdoberfläche sprechen würden. Die Schwerkraft des Mondes beträgt nur etwa 1/6 der Schwerkraft der Erde, was bedeutet, dass das Raumschiff viel weniger Schub benötigte, um zu landen. Daher war der Schub einfach nicht stark genug, um einen Krater zu erzeugen, er hat nur den Staub unter dem Triebwerk weggeschleudert. Zum Vergleich: Dieses Bild zeigt die chinesische Mondlandefähre Chang'e 4 – auch kein Krater!

Chang’e 4 on the Moon.
Die Chang’e 4-Landesonde auf der Rückseite des Mondes.

Mythos 5: Die undurchdringlichen Gürtel

Van Allen belts
Die Van-Allen-Gürtel – zwei riesige Strahlungs-„Donuts“, die die Erde umgeben.

Unser Planet ist von zwei Zonen geladener Teilchen umgeben, den sogenannten Van-Allen-Gürteln. Einige Mondlandungsleugner bezeichnen sie wegen der hohen Strahlungswerte als „undurchdringlich“. Wie konnten die Apollo-Astronauten diese Zonen durchqueren?

Die Antwort lautet „Geschwindigkeit“: Wenn man schnell genug ist, ist die Strahlenbelastung minimal. Das Apollo-11-Raumschiff durchquerte die Van-Allen-Gürtel schnell genug, um die Zeit, die die Astronauten in den Zonen hoher Strahlung verbrachten, zu minimieren. Daten von Personendosimetern bestätigten, dass die Astronauten keiner gefährlichen Strahlung ausgesetzt waren. Der Van-Allen-Gürtel ist also nicht undurchlässig.

F.A.Q.

Was beweist die Mondlandung?

Wenn tonnenweise Fotos und Videos nicht ausreichen, hier ein paar weitere Beweise.

  • Die Apollo-Missionen brachten fast 400 Kilogramm Gestein und Boden von der Mondoberfläche mit. Diese Proben wurden von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt intensiv untersucht. Es zeigte sich, dass sich der Mondboden in seiner Herkunft und seinen Eigenschaften deutlich vom Erdboden unterscheidet.
  • Die Apollo-Astronauten brachten Retroreflektoren auf der Mondoberfläche an. Diese Geräte reflektieren Laserstrahlen, die von der Erde ausgesandt werden, und ermöglichen präzise Entfernungsmessungen zum Mond. Die Reflektoren werden heute regelmäßig von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt eingesetzt.
  • Mehrere Länder, darunter die Sowjetunion, überwachten die Apollo-Missionen unabhängig voneinander und bestätigten die Flugbahnen der Raumfahrzeuge auf ihrem Weg zum Mond und zurück.
  • Moderne Mondmissionen wie der Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA haben hochauflösende Bilder der Apollo-Landestellen aufgenommen. Diese Bilder zeigen die Überreste der Mondlandefähre, die Spuren der Rover und sogar die Fußabdrücke der Astronauten.

Ist die Flagge noch auf dem Mond?

Die amerikanischen Astronauten hinterließen sechs Flaggen auf dem Mond. Nach den Aufnahmen des Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA stehen die Flaggen noch, mit Ausnahme der Flagge von Apollo 11, die beim Start des Raumschiffs umgeworfen wurde. Aufgrund der fehlenden Atmosphäre auf dem Mond hat die ungefilterte Sonnenstrahlung wahrscheinlich alle Flaggen ausgebleicht.

Gibt es Wind auf dem Mond?

Wind entsteht durch Luftbewegung, und da es auf dem Mond keine Luft gibt, kann es auch keinen Wind geben. Die Windstille bedeutet übrigens auch, dass Fußabdrücke und andere Spuren, die die Astronauten während der Apollo-Missionen hinterlassen haben, Millionen von Jahren ungestört bleiben können. Möchten Sie noch mehr interessante Fakten über den Mond erfahren? Schauen Sie sich unsere Infografik an!

10 Mind-Blowing Moon Facts Infographics preview
Ist Mondstaub gefährlich? Wurde schon einmal jemand auf dem Mond begraben? Lesen Sie diese Infografik, um erstaunliche Fakten über unseren natürlichen Satelliten zu erfahren.
Siehe Infografik

Welche Länder haben auf dem Mond gelandet?

Bis 2024 haben nur fünf Länder ihre Raumfahrzeuge erfolgreich auf dem Mond landen lassen: die Sowjetunion, die USA, China, Indien und Japan. Nur die USA haben Menschen auf den Mond geschickt.

Warum waren wir nie wieder auf dem Mond?

Bemannte Mondmissionen sind extrem teuer und gefährlich, daher muss es gute Gründe geben, sie durchzuführen. Nachdem die Amerikaner ihre politischen und wissenschaftlichen Ziele mit dem Apollo-Programm erreicht hatten, verlor man vorübergehend das Interesse, Menschen zum Mond zu schicken. Doch in letzter Zeit ist das Interesse wieder erwacht – mit dem Artemis-Programm plant die NASA, die ersten Menschen zum Südpol des Mondes zu schicken und sogar eine Raumstation auf dem Mond zu bauen!

Mondlandungsverschwörungstheorien: Fazit

Wir hoffen sehr, dass Sie nach der Lektüre dieses Artikels weniger Zweifel daran haben, dass Menschen tatsächlich auf dem Mond waren. Während ein gesunder Skeptizismus die Grundlage wissenschaftlichen Denkens ist, ist es wichtig, sich auf Beweise und kritisches Denken zu verlassen. Lasst uns die unglaublichen Leistungen der Wissenschaftler und Astronauten würdigen, die diese historische Reise möglich gemacht haben, und hoffen, dass die Menschheit bald wieder den Mond betreten wird! In der Zwischenzeit können Sie den Mond mit der Astronomie-App Star Walk 2 erkunden, die die aktuelle Position des Mondes am Himmel zeigt und ein hochauflösendes 3D-Modell unseres natürlichen Trabanten enthält.

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